Einleitung

Die Geschichte des Tiroler Schützenwesens

Die erste Seite des Landlibells von 1511 (Landesregierungsarchiv, Innsbruck)

Die Geschichte des Tiroler Schützenwesens ist so eng mit der Geschichte des Landes Tirol verwebt, daß man mit Recht behaupten kann, daß es das Land Tirol ohne Schützen nicht geben würde; sie kann bis 1918 als Geschichte der Tiroler Landesverteidigung bezeichnet werden. Die Verteidigung des geliebten Vaterlandes, der Heimat, der eigenen Familie war stets das höchste Ziel der Tiroler Schützen. Der Glaube an Gott und an ihre gerechte, allein die Verteidigung anstrebende Zielsetzung gab ihnen auch in Zeiten höchster Not und Bedrängnis ungeahnte Kräfte.

In der Geschichte des Tiroler Schützenwesens kann man drei Abschnitte unterscheiden:

  1. Die Epoche vor dem Tiroler Landlibell von 1511.
  2. Die Blütezeit des Tiroler Schützenwesens auf der Grundlage der im Tiroler Landlibell zugrundegelegten Tiroler Landesverteidigungsordnung oder Verfassung von 1511 bis 1918, gültig im ganzen und ungeteilten Tirol.
  3. Dritter Sbschnitt:
    1. Die Tiroler Schützenkompagnien im Österreichischen Bundesland Tirol seit 1918/1919 und der Bund der Tiroler Schützenkompagnien seit 1950.
    2. Das Verbot der Schützenkompanien in Südtirol und im Trentino durch den italienischen Faschismus seit 1922 „“ und das Wiedererstehen der Südtiroler und Trentiner Schützenkompagnien nach 1946 „“ bzw. der Südtiroler Schützenbund seit 1958 und der Welschtiroler Schützenbund seit 1982/83.