1.700 Stunden Italienisch sind genug: Schützenbund fordert Qualität statt Quantität

BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund geht in seiner Pressemitteilung nicht nur mit der Ausweitung des CLIL-Unterrichts hart ins Gericht,  sondern er zeigt auch eine ganze Reihe von Alternativen auf, wie die Fremdsprachenkenntnisse verbessert werden können.

Bis zur Matura hat ein Schüler ca. 1.700 Italienisch-Unterrichtsstunden genossen. Wenn dann die Kenntnisse immer noch zu gering sind, dann muss man sich dringend die Frage stellen, was falsch läuft“, gibt Landeskommandant Elmar Thaler zu bedenken. „Anstatt andere Fächer auch noch dafür zu opfern, muss hier grundlegend die Didaktik überdacht werden“, so Thaler. Sinnvoll seien hier nicht nur eine seriöse Differenzierung aufgrund der Vorkenntnisse der einzelnen Schüler,  eine Einschränkung der klassischen italienischen Literatur zugunsten des flüssigen Sprachgebrauchs im Mündlichen, ein zusätzliches Wahlfachangebot außerhalb des Kernunterrichts, eine modernere Fachdidaktik sowie Freizeitaktivitäten in der Fremdsprache, sekundiert Margareth Lun,  Kulturreferentin des Südtiroler Schützenbundes und selbst Lehrerin.

„Der Sach- und Fachunterricht muss sogar in der Muttersprache angeboten werden, das schreibt der Art. 19 des Autonomiestatuts vor“, unterstreicht Landeskommandant Thaler. Wenn Rekurse infolge von negativen Schulnoten eintrudeln, dann stehen die Schulen mit CLIL-Unterricht wohl schlecht da, da schließlich die Vermittlung der Lerninhalte in der Muttersprache gesetzlich garantiert ist,  heißt es aus dem Schützenbüro in der Bozner Schlernstraße. Somit sind Experimente auf Kosten von Lerninhalten anderer Fächer auch juridisch fraglich.

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