BRUNECK – Bei Kaiserwetter, vor der malerischen Kulisse von Schloss Bruneck, kamen am 10. August, die Schützen aus dem östlichen- und westlichen Pustertal zum Gesamtpustertaler Schützentreffen zusammen. Gleichzeitig feierte die Schützenkompanie Anton Steger Bruneck ihr 50-jähriges Bestehen.
Der Festtag begann mit der Aufstellung der Formationen mit rund 300 Schützen direkt vor Schloss Bruneck, unter dem Gesamtkommando von Baon-Kdt. Franz Schraffl.
Alle Gäste wurden durch den Hauptmann der Schützenkompanie Bruneck Johann Winding, recht herzlich in Bruneck begrüßt, der betonte, dass alle Schützen zwischen Mühlbacher- und Lienzer Klause über die Grenze ihre Gemeinschaft, Tradition und Kameradschaft wirklich leben würden.
Nun folgte die Feldmesse, die von Bezirkskurat Michael Bachmann zelebriert und von der Schützenkapelle Pichl/Gsies musikalisch umrahmt wurde. Die Ehrenkompanie Nußdorf-Debant unter dem Kommando von Hauptmann Jakob Indrist feuerte, nach dem Evangelium, eine Ehrensalve ab.
In seiner Predigt mahnte der Bezirkskurat: Wo ist die Treue im Herz-Jesu-Lied geblieben? Schützen und in christliche Politiker sollten wachsam sein in einem wohlstandsatten Land.
Es folgte die Festrede von Bezirksmajor Thomas Innerhofer, der an Anton Steger, dem Namensgeber der Brunecker Schützenkompanie erinnerte. Er war ein Büchsenmacher aus Bruneck der am Wiener Hof den Tiroler Volksaufstand vorbereitet hatte und als schließlich sein geliebtes Pustertal bedroht war, wurde er Kommandant der Pustertaler Schützen und stellte sich dem Feind. Dieser Mann könne als Paradebeispiel für Zusammenhalt, Gemeinschaft und Kameradschaft unter den Schützen aus dem Pustertal sein.
Zum Abschluss seiner Rede regte Innerhofer wörtlich an: „Was bei uns Schützen in der Vergangenheit galt, wünsche ich mir auch für die Zukunft. Zommstian und zommholtn. Tradition bewahren, Zukunft gestalten und standhaft sein – dann, wenn der Gegenwind kommt.“
Bezirksmajor Patrick Rossmann überbrachte die Grüße des Schützenviertels Osttirol und des Bataillons Oberland. Er erinnerte an Vorhergegangene Pustertalertreffen wie jenes in Pfalzen wo der Pustertaler Schützenmarsch vorgestellt wurde. Alleine sei man stark – gemeinsam unschlagbar.
Der Landeskommandant-Stellvertreter Mjr. Stefan Liensberger überbrachte nicht nur die besten Grüße des Südtiroler Schützenbundes, sondern er wies in seinen Grußworten darauf hin, die Unrechtsgrenze im Pustertal sei spürbar da, müssen Tiroler Schützen ihre Gewehre doch zuhause lassen. Die gemeinsame Kultur und Geschichte seien die zwei Pfähle, die das östliche- und westliche Pustertal verbinden.
Robert Alexander Steger Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal überbrachte der Jubelkompanie Bruneck seine Glückwünsche. Die Schützen hätten eine große Bedeutung, würden sie doch Brücken über die Unrechtsgrenze im Pustertal bauen.
Bürgermeister von Bruneck Bruno Wolf überbrachte die Grüße der Stadtgemeinde.
Es folgte der Festzug durch die Stadt Bruneck bis zum Festplatz im Tschurtschenthaler Park.
Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen soll ein Gedankenaustauch der Schützen östlich und westlich der Grenze sein um Kontakte zu pflegen und sich auszutauschen.