VIELGEREUTH/FOLGARIA – Am Samstag, den 2. August 2025, fand in Vielgereuth/Folgaria die Gedenkveranstaltung „An der Front – 10 Jahre Gedenkkreuze“ statt. Mehr als 600 Schützen aus dem historischen Tirol sowie zahlreiche Gäste aus nah und fern versammelten sich, um gemeinsam an der historischen Frontlinie des Ersten Weltkrieges der Gefallenen zu gedenken und das Bestehen der Gedenkkreuze zu würdigen.
Wetterbedingter Auftakt unter Dach
Aufgrund anhaltender Regenschauer musste die geplante Heilige Messe vom historischen Frontabschnitt ins Eisstadion von Folgaria verlegt werden. Dort zelebrierte Landeskurat P. Christoph Waldner den feierlichen Gottesdienst, musikalisch begleitet von der Musikkapelle Folgaria und Ehrenformationen der teilnehmenden Schützenbünde (WTSB, SSB und BTSK).
Im Anschluss hielten Vertreter aus Politik und Schützenwesen Ansprachen, in denen die historische und symbolische Bedeutung der Gedenkkreuze hervorgehoben wurde. Bürgermeister Michael Rech erinnerte an die schweren Zeiten, die diese Region prägten, und rief dazu auf, die Lehren der Geschichte wachzuhalten. Landesrat Simone Marchiori betonte, dass die Kreuze nicht trennen, sondern verbinden und ein Zeichen für Frieden und Zusammenhalt setzen.

Umzug nach Wetterbesserung
Pünktlich nach Ende der Ansprachen hörte der Regen auf, sodass der geplante Festumzug durch das Ortszentrum von Folgaria wie vorgesehen stattfinden konnte. Begleitet von Musik und Fahnenabordnungen bildete er den sichtbaren Höhepunkt der Veranstaltung. Viele Einheimische und Gäste säumten die Straßen und setzten so ein starkes Zeichen der Verbundenheit.
Abschluss in kameradschaftlicher Runde
Nach dem Umzug kehrten die Teilnehmer ins Eisstadion zurück, wo sie bei Speis und Trank in kameradschaftlicher Atmosphäre den Tag ausklingen ließen. Auch hier sorgte musikalische Unterhaltung für eine würdige und zugleich gesellige Stimmung.
Zehn Jahre gelebte Erinnerungskultur
Das Projekt „An der Front“ wurde 2015 ins Leben gerufen, um entlang der ehemaligen Frontlinie des Ersten Weltkrieges sichtbare Erinnerungszeichen zu setzen. Die Gedenkkreuze stehen für die gemeinsame Geschichte Tirols und für eine Erinnerungskultur, die Grenzen überwindet.
Die diesjährige Jubiläumsveranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie stark dieser Gedanke nach zehn Jahren lebt und wie sehr er Menschen aus allen Teilen Tirols verbindet.







