Einmonatiger Feiertag für Regenbogenfahne – kein einziger für die weiß-rote Südtirolfahne

BOZEN – „Das Land Südtirol beteiligt sich, wie auch schon in den Vorjahren, an Aktionen gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie und am Pride Month um die sogenannte Vielfalt wertzuschätzen und um eine klare Positionierung des Landes zu schützen“, so der oberbunte Fahnenhisser Landeshauptmann Arno Kompatscher. Nicht nur am Internationalen Tag am 17. Mai sei es wichtig, ein starkes Zeichen für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung zu setzen wie er meint, sondern auch im Juni unserem Tiroler Herz-Jesu-Monat.

Den LGBTQ-Anhängern wird ein einmonatiger Feiertag, samt einem Meer an Regenbogenfahnen geschenkt, um an die „999“ verschiedenen Geschlechter zu erinnern, wundert sich der Schützenbezirk Bozen.

Foto: © facebook.com/schlosstirol.casteltirolo

„Aber wie steht es eigentlich mit der eigenen weiß-roten Fahne des Landes Südtirol? Man ziehe den Vergleich: Der Landeshauptmann gibt keine Anweisungen, an Andreas Hofer, Fronleichnam, Herz Jesu oder Maria Himmelfahrt an den Landesämtern und Landesmuseen die Fahne des eigenen Landes, auszuhängen. Geschweige denn gibt es eine Anweisung, diese ein ganzen Monat lang hängen zu lassen.

Auch nicht am Tag der Autonomie gibt es diese Anweisung, die Landesämter und Museen auf ihren digitalen Kanälen wie Facebook oder Instagram in weiß-rot glänzen zu lassen, wie bei der Regenbogenfahne. Angefangen bei Schloss Tirol bis hin zur Alperia.

Nicht einmal am Silvius-Magnago-Platz vor dem Südtiroler Landtag, an dem die Geschichte der Autonomie Südtirols erzählt wird und der Sitz des Landeshauptmannes ist, hängt eine eigene „Betriebsfahne“. Den 15. Todestag Magnagos hatte man in diesem Jahr groß gefeiert, ohne Landesfahne.

Wir müssen einfach feststellen, dass das Land Südtirol die eigenen Farben schmäht und der radikalen und fundamentalistischen Regenbogenfahne wie fanatisiert nachläuft“, so Bezirksmajor Reinhard Gaiser.

Für uns Schützen des Bezirkes Bozen ist die weiß-rote Fahne samt Tiroler Adler eine autonomiepolitische Errungenschaft der alten SVP-Patrioten und Geschichtswissenden. Das waren noch Denker und Heimatliebende. Diese Fahne samt Wappentier vereint heute immer mehr alle Sprachgruppen des Landes und das ist gut so. Magnago oder Sepp Kerschbaumer würden sich darüber freuen.

Wir Schützen danken jedenfalls den vielen Mitbürgern und Jugendlichen im ganzen Land, dass sie die Heimatfahne mit Freude und Stolz aushängen. Möge der kommende Herz-Jesu-Sonntag auch dem politischen Land Südtirol diesbezüglich eine Erleuchtung bringen.

Und: Sehr gerne wird der Schützenbezirk Bozen dem Landtagsplatz eine weiß-rote Südtiroler Fahne spendieren, die dann das ganze Jahr hindurch weht. Wird das gewünscht sein? Wir werden sehen, schmunzelt der Schützenbezirk Bozen abschließend.

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„Jesu Herz, dir ew’ge Treue“

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