Ein Zeichen der Solidarität aus den Reihen des Südtiroler Schützenbundes

BOZEN – Mit einem kleinen, aber deutlichen Zeichen der Solidarität hat sich der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Christoph Schmid, an die neue Bürgermeisterin von Meran, Katharina Zeller, gewandt.

Anlass ist die aktuelle mediale Debatte, die Zeller in ganz Italien in den Fokus rückt: Bei der Amtsübergabe hatte sie die italienische Trikolore nach kurzem Überstreifen wieder abgelegt – eine Geste, die für viel Aufsehen sorgte.

Weniger das Tragen der Trikolore selbst, als vielmehr die Art und Weise, wie sie ihr vom scheidenden Bürgermeister Dal Medico auferlegt wurde, habe Zeller zur Ablehnung bewogen, so Schmid. Die Bürgermeisterin habe sich – offenbar aus Prinzip – geweigert, auf dessen Geheiß hin ein Symbol umzulegen, das weder gesetzlich noch protokollarisch verpflichtend sei. Zumal sie zu diesem Zeitpunkt bereits die ebenso offizielle, wie auch landesübliche Bürgermeisterkette trug.

Dies führt zum eigentlichen Kern der Debatte: In der autonomen Provinz Südtirol ist die Symbolfrage klar geregelt. Laut Artikel 7 des Landesgesetzes vom 12. Juli 1984, Nr. 12/L – ersetzt durch Artikel 4 des Landesgesetzes vom 23. Oktober 1998, Nr. 10 – gilt das Medaillon, sprich die Amtskette, als offizielles Abzeichen des Bürgermeisters bzw. der Bürgermeisterin.

Vor diesem Hintergrund appelliert der Südtiroler Schützenbund an alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landes, auch künftig selbstbewusst auf dieses traditionelle Zeichen zu setzen. Es sei ein hart erkämpftes Symbol der Autonomie – verankert im Gesetz und Ausdruck der kulturellen Identität Südtirols.

Helmut Taber, Bürgermeister der Marktgemeinde Lana mit der Bürgermeisterkette.
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