MÜNCHEN – Der Trachten- und Schützenzug zum Münchner Oktoberfest ist seit 1950 einer der Höhepunkte im Wiesn-Kalender. Jährlich strömen Zehntausende Zuschauer zum Max-II-Denkmal, während Millionen das Spektakel vor dem Fernseher verfolgen. Für die Tiroler ist dies eine hervorragende Gelegenheit, sich einem großen Publikum zu präsentieren.
Die Teilnahme des Schützenbezirks Burggrafenamt/Passeier wurde bereits im vergangenen Jahr angestoßen. Mit der Organisation unter der Leitung von Beirat Lt. Roman Grossteiner und Bezirksmajor Hannes Holzner wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Die große Begeisterung der Schützenkameraden spiegelte sich in der hohen Zahl der Anmeldungen wider.
Am vergangenen Sonntag zogen 110 Schützen und Marketenderinnen aus dem Burggrafenamt, darunter auch drei Schützen aus dem Vinschgau, sieben Kilometer durch München bis zur Theresienwiese im Festumzug. Insgesamt nahmen rund 10.000 Teilnehmer an dem bunten Trachtenumzug teil. Bezirksmajor Hannes Holzner äußerte sich begeistert:
Es war überwältigend, gemeinsam mit so vielen Kameraden zu marschieren. Jeder Schritt hat unser Miteinander gestärkt, und das sonnige Wetter hat den Tag perfekt gemacht.“
Der Schützenbezirk hatte sich bereits im vergangenen Jahr um die Teilnahme beworben. Doch die Mitwirkung am Oktoberfest ist alles andere als selbstverständlich. Sie erfordert akribische Planung und umfassende Vorbereitung, etwa bei der An- und Abreise mit dem Bus sowie dem sicheren Verstauen von Gewehren und Säbeln nach dem Umzug. Inmitten der großen Menschenmenge wird diese Aufgabe oft zu einer echten Herausforderung.
Nach dem Umzug wurde im Paulaner Zelt ausgelassen gefeiert, bevor es am Abend wieder nach Hause ging. Die Präsenz der Schützen aus Südtirol ist mittlerweile fast zur Tradition geworden. Immer wieder hörte man entlang des Festzuges: „Wer sind denn die? Das sind die Süd-Tiroler!“
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: „Auf zur Wies’n!“
