MALS – „Wer sich mit Hunden schlafen legt, braucht sich nicht wundern, wenn er mit Flöhen aufwacht“, so sagt ein altes Sprichwort. Und genau dieses trifft auf die SVP und ihre rechten italienischen Koalitionspartner Fratelli d’Italia und Lega zu. Eine gemeinsame Regierung mit Faschisten kann nie und nimmer dem Wählerwillen der Südtiroler entsprechen.
Landeshauptmann Kompatscher und die SVP haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Das Aufstocken der Landesregierung von 7 auf 11 Landesräten, damit die italienischen Parteien zwei Landesräte stellen können, obwohl sie zu den eigentlichen Wahlverlierern gehören, zeigt woher jetzt schon der Wind weht. Wenn jetzt Postfaschisten in Südtirol das Sagen haben, dann ist die Autonomie in Gefahr. Bei vielen Abstimmungen im Landtag wird die SVP auf das Wohlwollen der „Fratelli“ angewiesen sein und man wird ihnen Zugeständnisse machen müssen. Grundlegende Existenzfragen der Südtiroler Autonomie könnten ins Schussfeld geraten und so wird die Stärkung der Selbstbestimmung in weite Ferne rücken.
Diese Regierung kann nicht funktionieren. Parteien gegen die sich die SVP früher mit Hand und Fuß gewehrt hat, werden ins Boot geholt. Es fühlt sich an, als sei die Südtiroler Bevölkerung verraten und verkauft worden.
Die Vinschger Bezirksleitung fordert Landeshauptmann Kompatscher und die SVP auf, ihre Entscheidung zu überdenken und keine gemeinsame Sache mit faschistischen Parteien zu machen und so die Zukunft Südtirols aufs Spiel zu setzen.
Hansjörg Eberhöfer
Bezirksmajor