BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund begrüßt den Umstand, dass die kommissarische Verwalterin des Sanitätsbetriebes Irene Pechlaner jenen 400 Mitarbeitern ohne Zweisprachigkeitsnachweis den Arbeitsvertrag nicht verlängern will, und fordert auch die neue Landesregierung auf, an dieser klaren Politik festzuhalten.
Überall auf der Welt gelingt es Fachkräften und insbesondere auch Akademikern wie Ärzten, Fremdsprachen zu erlernen, nur in Südtirol ticken die Uhren scheinbar anders. Es besteht eine hartnäckige Resistenz gegen das Erlernen der deutschen Sprache. Dadurch werden fundamentale autonome Rechte und Bürgerrechte gerade in einem sensiblen Bereich wie der Gesundheitsversorgung beschnitten, was nicht mehr länger tragbar ist. Jetzt ist definitiv auch Schluss mit Ausreden, Ausnahmen und dem Versuch, bei Proporz und Zweisprachigkeit unsere Autonomie auszuhöhlen“, schreibt der Südtiroler Schützenbund in einer Presseaussendung.
Wenn es schon nicht möglich sei, Personal anzuwerben, das die deutsche Sprache beherrscht, dann muss es zumindest innerhalb drei Jahren möglich sein, eine Fremdsprache zu erlernen. Es seien Anreize zum Spracherwerb sowie Konsequenzen und Sanktionen bei mangelnder Bereitschaft notwendig.
Volle Rückendeckung für die kommissarische Verwalterin Irene Pechlaner und die Aufforderung an die neue Landesregierung, nicht nachzugeben. Ein neuer Sanitätslandesrat wird vor allem am Bekenntnis zu den zentralen Pfeilern unserer Autonomie zu bewerten sein. Auch abseits der Sanität muss das Prinzip der Zweisprachigkeit in allen Bereichen gewahrt bleiben. Kein öffentlicher Posten ohne Beherrschung der Landessprachen!“, fordert Landeskommandant Roland Seppi abschließend.