Die Minderheitenschule im fremdsprachigen Umfeld: Internationale Vorgaben, empirische Beispiele, Lösungsansätze
18. November 2023 von 09.00 – 21.00 Uhr, Hörsaal D1.02, Universität Bozen
BOZEN – Die Organisation eines effizienten, gut funktionierenden Schulwesens ist eine zentrale Herausforderung einer jeden modernen Gesellschaft. In Minderheitengebieten stellt sich diese Herausforderung in ganz besonderer Form, in einer noch viel komplexeren Konstellation, geht es hier doch um Bewahrung von Kultur und Identität unter besonderen Herausforderungen.
In Südtirol ist die Schule Dauerthema der autonomiepolitischen Diskussion. Dabei wird häufig übersehen, dass viele der in diesem Lande diskutierten Fragen auch in anderen Minderheitengebieten und auch auf internationaler Ebene von Relevanz sind und auch umfassend angegangen werden.
Was kann die Südtiroler Schule aus diesen internationalen Erfahrungen lernen – was kann Südtirol in dieser Frage international weitergeben? Dies sind zwei Fragen, die einen wesentlichen Anstoß für die Organisation dieser Tagung boten, die von der Universität Innsbruck in Kooperation mit der Universität Bozen, dem Südtiroler Bildungszentrum und dem Südtiroler Schützenbund organisiert wird.
Dem Organisationsmodell der Südtiroler Schule wird somit zentrale Aufmerksamkeit geschenkt, doch gleichzeitig reicht der Blickwinkel weit über Südtirol hinaus: Wenn die Schule im Brennpunkt einer jeden Minderheitenpolitik steht, so müssen bei der Betrachtung der Minderheitenschule stets auch grundsätzliche minderheitenrechtliche und minderheitenpolitische Fragestellungen angegangen werden, deren Lösung über eine rechtsvergleichende und internationale Perspektive nur gewinnen kann.
Auf dieser Tagung werden Referenten von internationalem Rang und Namen sprechen. Sie sind über eine Vielzahl an einschlägigen Publikationen ausgewiesen sowie über Expertentätigkeiten, beispielsweise im Rahmen des Europarates.
Auch die Frage der Migration im schulrechtlichen Kontext, insbesondere aber unter Berücksichtigung der Südtiroler Realität, wird thematisiert.
An der abschließenden Podiumsveranstaltung werden Exponenten der Südtiroler Gesellschaft teilnehmen, die in vielerlei Form an der Gestaltung des Südtiroler Schulwesens mitgewirkt haben bzw. dieses nach wie vor mitgestalten. Sie sollen insbesondere wesentliche Herausforderungen und Perspektiven für die Südtiroler Schule aufzeigen.
Mit einer großen Teilnehmerzahl wird gerechnet.