BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund nimmt zum heutigen Besuch des italienischen Infrastrukturministers Matteo Salvini Stellung und drückt der Nordtiroler Bevölkerung seine volle Solidarität aus.
Während sich die Bevölkerung Nordtirols gegen die Transitlast zu Recht zu Wehr setzt, setzt die italienische Verkehrspolitik auf freie Fahrt ohne Beeinträchtigungen und will auch das Nachtfahrverbot sowie allfällige weitere Bestimmungen zur Reduzierung des Transitverkehrs außer Kraft setzen. Diese Position belegt einmal mehr, dass die Luftverschmutzung und Lärmbelastung, mit welcher die Bevölkerung entlang der Brennerroute zu kämpfen hat, der italienischen Innenpolitik vollkommen egal ist und sich Südtirol offenbar den wirtschaftlichen Interessen des Stiefelstaates unterzuordnen hat. Wieder einmal sollen die Interessen der Europaregion Tirol offenbar der italienischen Wirtschaft untergeordnet werden“, kritisiert der Südtiroler Schützenbund.
Es sei an der Zeit, konkrete Maßnahmen gegen den Umwegverkehr entlang des Brenners zu setzen, welcher die Brennerroute aus reinen Kostenvorteilen nutzt. Zudem seien in Sachen der Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene noch nicht alle Register gezogen worden, stellt der Südtiroler Schützenbund fest.
Die Nordtiroler Bevölkerung hat mir ihren politischen Maßnahmen gegen den ausufernden Transitverkehr absolut Recht. Solange keine konkreten Maßnahmen zur Verlagerung des Verkehrs auf direktere Routen sowie auf die Schiene gesetzt werden, sind diese politischen Einschränkungen mehr als legitim. Der Südtiroler Schützenbund unterstützt entschlossen diese Anliegen und Interessen der Tiroler Landsleute nördlich des Brenners“, schließt Landeskommandant Roland Seppi.