BOZEN – Der Kulturreferent des Südtiroler Schützenbundes, Martin Robatscher, nimmt in einer Presseaussendung zum neuerlichen Versuch, die Gipfelkreuze zu entfernen, Stellung und ruft den CAI dazu auf, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen.
„An unseren Bergen sollen keine Gipfelkreuze mehr aufgestellt werden. Sie seien anachronistisch und repräsentieren andersgläubige Bergsteiger nicht“, so die Forderung des CAI – Club Alpino Italiano. Nicht mehr zeitgemäß soll die christliche Symbolik auf den Bergen sein, so ein CAI-Funktionär, welcher sogar so weit geht, dass er die Entfernung von Erinnerungstafeln an am Berg Verunglückte fordert. Wieder einmal bestätigt diese Forderung ganz klar zwei Phänomene, welche vor allem bei uns in Südtirol immer wieder auftreten: Falsche Toleranz und ein Eingriff in unsere religiösen und kulturellen Traditionen und Gebräuche“ schreibt Martin Robatscher.
Wir würden gut daran tun, auch weiterhin, insofern für die jeweiligen Initiatoren sinnvoll und von den zuständigen Behörden/Eigentümern genehmigt, Gipfelkreuze aufzustellen und sie zu pflegen, so der Kulturreferent des Südtiroler Schützenbundes. Die Gipfelkreuze seien für viele Bergsteiger, unabhängig ihrer Religion, Nationalität und Herkunft, Einladung und Anlass, in sich zu gehen und abseits der Hektik und Schnelllebigkeit des Alltags, einen ruhigen Moment in unseren Tiroler Bergen zu verleben.
„Lassen wir uns unsere religiösen und kulturellen Traditionen und Gebräuche, zu welchen auch die Gipfelkreuze auf unseren Bergen zählen, nicht nehmen. Erst recht nicht von Exponenten des CAI, welche besser daran täten, die imperialistische und nationalistische Geschichte, welche uns in unzähligen Namen von Schutzhütten und erfundenen, faschistischen Flurnamen in unserer Bergwelt begegnen, aufzuarbeiten. Dort besteht genug Handlungsspielraum für den CAI, um die Entpolitisierung unserer Berge in einem kulturell sensiblen Gebiet voranzutreiben!“ schließt Martin Robatscher.
Bundeskulturreferent Mjr. Martin Robatscher