BOZEN – Vier Südtiroler Jugendvereine wollen mit einem gemeinsamen Projekt dazu beitragen, dass immer mehr junge Menschen das Herz-Jesu-Fest schätzen und lieben lernen. Am Donnerstag, den 8. Juni 2023 stellten die beteiligten Vereine im Rahmen einer Pressekonferenz das Projekt vor.
Das Herz-Jesu-Fest mit seinem lebendigen Brauchtum ist seit mehr als zwei Jahrhunderten ein Teil unseres Landes. So haben die Alpenvereinsjugend, die Bauernjugend, die Jungschützen und die Katholische Jugend eine jugendgerechte Broschüre ausgearbeitet und ein spannendes Video dazu gedreht. Das Herz-Jesu-Projekt soll auf diese Weise Jugendliche und Erwachsene, aber auch die beteiligten Jugendvereine näher zusammenbringen und noch besser darüber aufklären.
Wie in der Pressekonferenz erzählt wurde, arbeiteten die Vereine seit rund einem Jahr an der Broschüre. In dem Heft hat jeder Jugendverein einige Worte zu dem Fest verfasst. So thematisiert die Südtiroler Bauernjugend den gesamten Ablauf des Herz-Jesu-Fests.
Bereits im Morgengrauen trifft sich der Ausschuss der Südtiroler Bauernjugend, bekleidet sich mit Dirndl und Lederhose und dem blauen Schurz, um auf den Hänger eines Traktors alle aufzuladen. (…) Am Abend warten die Mitglieder, bis die Feuer nacheinander entzündet werden. Sobald das Holz brennt, sitzen alle gemeinsam an der Feuerstelle, essen, spielen Ziehharmonika oder amüsieren sich beim Kartenspielen“, erklärte Angelika Springeth von der Südtiroler Bauernjugend.
Die Südtiroler Jungschützen klärten über den geschichtlichen Hintergrund des Fests auf. „Offiziell eingeführt wurde die Herz-Jesu-Verehrung in der Diözese Brixen im Jahr 1795. Historisch gesehen erlangte der Herz-Jesu-Kult 1796 große Bedeutung in Tirol“, so Bundesjugendreferent Mjr. Kuno Huber.
Nach dem geschichtlichen Aspekt nahm Südtirols Katholische Jugend Stellung zu dem religiösen Hintergrund des Fests. „Aus religiöser Sicht kann das Herz Jesu als ‚lebensspendende Quelle‘ und als Symbol der unendlichen Liebe Gottes zu uns Menschen gesehen werden“, so Simon Klotzner von der SKJ.
Zum Schluss ging die Alpenvereinsjugend auf die Herz-Jesu-Wanderung und die Schattenseiten des Klimawandels ein. Dieser Verein ruft dazu auf, unsere Natur zu schützen. „Durch unser Verhalten können wir alle bereits jetzt einen positiven Beitrag für unsere Zukunft, unsere Natur und die Berge leisten, sei es durch Energiesparen, unsere Mobilität oder beim Einkaufen“, so Simon Pedron von der Alpenvereinsjugend.
Auch die Sicherheitsvorkehrungen der Landesfeuerwehrschule Südtirol haben in der Broschüre einen Platz gefunden. Sie gibt einige Hinweise dazu, wie man Waldbrände verhindern kann oder welchen Brennstoff man benutzen soll. Am Ende der Broschüre kann man noch den Liedtext von „Auf zum Schwur, Tiroler Land“ finden, weil dieses Lied mit dem Herz-Jesu-Fest eng verbunden ist.
Bei der Pressekonferenz war auch Landesrat Philipp Achammer anwesend. Er bedankte sich bei den Vertretern und Vertreterinnen der Vereine für die Ausarbeitung dieser neuen Broschüre: „Diese Broschüre trägt zum Verstehen und zum Erhalt dieser wertvollen Tradition bei.“
Solange der Vorrat reicht, kann die Broschüre in den Büros der beteiligten Vereine kostenlos abgeholt werden. Unterstützt wurde das Projekt von der Abteilung deutsche Kultur – Amt für Jugendarbeit.
Abschließend wurde noch das dazugehörige Video präsentiert.