Landesregister und Rechtssicherheit schleunigst umsetzen!
BOZEN – Die existenziellen Gefahren, die durch römische Bürokratisierungswut auf das Südtiroler Ehrenamt zukommen werden, wurden von den Südtiroler Vereinen und Verbänden in zahlreichen Interventionen bei Mitgliedern des Südtiroler Landtages, der Südtiroler Landesregierung sowie der Südtiroler Parlamentarier in Rom zur Sprache gebracht. Der Südtiroler Schützenbund ruft abermals zu unmittelbaren politischen Maßnahmen durch die Südtiroler Landesregierung auf.
„Die fast täglichen öffentlichen Wortmeldungen durch Vertreter der Vereine und Verbände unterstreichen, dass die Südtiroler Landesregierung das Ehrenamt alleine gelassen hat. Nun müssen endlich Maßnahmen gesetzt werden. Umso kritischer ist diese Vorgangsweise zu betrachten, insofern man sich vergegenwärtigt, dass es sich hier um eklatante römische Angriffe auf die Grundpfeiler unserer Gesellschaft unter anderem im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich handelt, welchen die Südtiroler Politik anfangs mit Beschwichtigungen und Ausflüchten begegnete. Es besteht rückblickend das traurige Gefühl, dass die zuständige Politik das Thema Ehrenamt aussitzen und die Südtiroler Verbände und Vereine vor vollendete Tatsachen stellen wolle. Südtirols Bürgermeister haben die Notlage erkannt und sich für das Ehrenamt stark gemacht, wofür ihnen Dank gebührt“, schreibt der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung.
Der Südtiroler Schützenbund ruft abermals zur sofortigen Wiedereinführung eines Landesregisters für das Ehrenamt auf.
„Dieses Landesregister müsse mit den bestehenden Steuervorzügen sowie mit den bürokratischen Entlastungen ausgestattet sein, wie es bereits der Fall war. Ein nationales Einheitsregister mit nicht erfüllbaren Auflagen, Bilanzhinterlegungen, externen Kontrollorganen, Führung und Vidimierung von Vereinsbüchern sowie gewerblichen Einnahmegrenzen bedeute das sichere Aus für das Südtiroler Ehrenamt“, so Roland Seppi, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes.
„Derzeit herrscht allergrößte Rechtsunsicherheit für all jene Vereine, die nicht im staatlichen Einheitsregister für den Dritten Sektor RUNTS eingetragen sind, während jene Vereine, die sich widerwillig ins Register haben eintragen lassen, mit großen bürokratischen Umwälzungen zu kämpfen haben werden. Bedenklich ist insbesondere die absolute Intransparenz zu den Verhandlungen der Südtiroler Landesregierung mit Regionenminister Roberto Calderoli sowie zu den Maßnahmen innerhalb der 6er-Kommission. Der Südtiroler Schützenbund erneuert die Forderung nach dem Landesregister mit allen damit zusammenhängenden Steuervorzügen und Entlastungen und akzeptiert keine faulen Kompromisse!“, schreibt der Südtiroler Schützenbund abschließend.