BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund kündigt in einer Presseaussendung an, das Thema Toponomastik in Südtirol in den kommenden Wochen in den Fokus der öffentlichen Diskussion stellen zu wollen. In einer landesweiten Aktion werden alle Schützenkompanien einbezogen, um ein landesweites Bewusstsein für unsere historisch gewachsenen Ortsnamen zu schaffen.
„Die Ortsnamengebung ist eine zentrale, identitätsstiftende Angelegenheit, welche die wechselvolle Geschichte eines Landes vermittelt. Insbesondere in Zeiten, in denen alle Welt nach Ursprünglichkeit und Authentizität sucht, sind historisch gewachsene Ortsnamen, die lokale Besonderheiten wiedergeben von unschätzbarem Wert. Umso bedenklicher ist es, dass die Kulturnation Italien in Südtirol auf willkürlich erfundene und faschistisch verordnete Orts- und Flurnamen beharrt, welche darauf ausgelegt sind, die Identität eines Landes zu fälschen und im nationalistischen Sinne umzudeuten. Eine Kulturnation fälscht in Südtirol Namen!“ schreibt der Südtiroler Schützenbund.
Dem Schützenbund gehe es um eine ehrliche und friedliche Lösung und um eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Angelegenheit Ortsnamengebung, die viel zu lange als reines politisches Schacherobjekt behandelt wurde und bei welcher vonseiten der Landespolitik verabsäumt wurde, eine allgemeine Bewusstseinsbildung zu betreiben, welche breite Bevölkerungsschichten erfasse, so der Schützenbund.
„Unrecht verjährt nicht und wird nicht zu Recht, nur weil es lange genug existiert hat oder weil das Leben im Unrecht und mit der Fälschung bequemer und opportuner erscheint. Südtirol hat eine Zukunft ohne Geschichts- und Identitätsfälschungen verdient: Das sind wir den kommenden Generationen schuldig. Der Südtiroler Schützenbund wird das Thema Toponomastik in den kommenden Wochen neu aufwerfen und dabei auch für Überraschungen sorgen. Wir versprechen spannende Wochen!“ betont der Kulturreferent des Südtiroler Schützenbundes, Martin Robatscher, in der Presseaussendung.