„Quo vadis“ Ehrenamt?
ST. GEORGEN – Die Schützenkompanie St. Georgen richtete am Sonntag, den 19. März 2023 den Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal aus, bei dem die Bezirksleitung Rückschau auf das Jahr 2022 hielt. Das Doppeldorf an der Ahr, war zu diesem Bezirkstag festlich geschmückt.
Nach der Aufstellung und Frontabschreitung in der Pipenstraße, marschierten die 34 Fahnenabordnungen der Kompanien sowie der Kapelle Pichl, die Ehrenkompanie St. Georgen unterstützt von der Kompanie Bruneck, die Fahnenabordnung der FF St. Georgen und die Ehrengäste unter den Klängen der Musikkapelle zur Dreifaltigkeitskirche, wo Ortspfarrer Peter Lanthaler die Heilige Messe zelebrierte. Er forderte die Schützen dazu auf, ihre Werte wie Glaube und Heimat weiter gegen den Zeitgeist zu leben.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde auf dem Kirchplatz der verstorbenen Kameraden des vergangenen Jahres gedacht. Ihnen zu Ehren feuerte die Ehrenkompanie unter dem Kommando von Hauptmann Werner Pramstaller eine Ehrensalve ab. Die Musikkapelle St. Georgen umrahmte die Mess- und Gedenkfeier musikalisch.
Bezirksmajor Erich Mayr begrüßte zu Beginn der Versammlung im Vereinshaus alle Anwesenden. Namentlich die Ehrengäste: Fraktionsvorsteher Klaus Graber in Vertretung vom BM der Stadtgemeinde Bruneck Roland Griessmair, die Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer, den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Pustertal und BM von Prettau Robert Alexander Steger, als Vertreter des Südtiroler Schützenbundes den Bezirksmajor des Nachbarbezirkes Brixen, Mjr. Florian Lechner und Bundesjugendreferent Mjr. Kuno Huber. Weiteres konnte er als Vertreter des Schützen-Viertels Osttirol / Bataillon Oberland, den Bataillonskommandant Stellvertreter Hptm. Anton Senfter begrüßen.
Einer der Höhepunkte in seiner Rückschau, war das Alpenregionstreffen am 15. Mai in Passeier gewesen, wo der Bezirk Pustertal mit einigen 100 Teilnehmern teilnahm. Beim Unabhängigkeitstag „iatz“ im Meran Anfang Juni hätte man die Vertreter aus Schottland betreut. Ein besonderer Tag sei auch der 29.07. gewesen, wo Puschtra Bui Heinrich Oberleiter, vom Bataillon Ahrntal, in Zusammenarbeit mit dem Bezirk, nach seiner Begnadigung in Steinhaus feierlich empfangen wurde. Leider verstarb dieser im Januar dieses Jahres. Zum Begräbnis in Bayern fuhr eine Delegation der Schützen, um Abschied zu nehmen. Am Samstag, 01.10. gedachten der SSB und der Heimatbund, im Rahmen einer Großveranstaltung an die gewaltsame Machtergreifung von faschistischen Milizen 1922 in Bozen. Im November letzten Jahres verstarben die Ehrenmajore des SSB Sepp Kaser und Dr. Luis Zingerle. Die Beerdigungen in Vintl und Raas wären zwar traurige Anlässe gewesen, Mayr hob die gute Zusammenarbeit der Bezirke Brixen und Pustertal hervor.
In der Vorschau auf das laufende Jahr rief der Bezirksmajor alle Kompanien zur Teilnahme an den 3 Bataillonsfesten in Osttirol auf. Im Herbst sei das Haupt- und Obleutetreffen mit den Osttiroler Kameraden geplant. Das Thema „Ehrenamt in Not“ sei aktueller denn je. Die geplanten Änderungen seien einschneidend und würden viel mehr Bürokratie und Belastungen bringen. Jeden Tag zeige sich von Neuem, wie wichtig unsere Vereine im Land seien. Man könne sogar sagen, dass unser gesellschaftliches Leben ohne diese zum Teil zusammenbrechen würde. Es brauche weniger Rom und mehr Bozen. Schwerpunkte des SSB dieses Jahr seien auch volkstumspolitische Themen wie etwa „Toponomastik“, wo einige Aktionen geplant seien. Zum Abschluss bedankte sich Mayr bei der Bezirksleitung, den Delegierten zum Bundesausschuss, sowie bei allen Kameraden für die Mitarbeit und das Vertrauen im letzten Jahr.
Es folgten die Berichte der Referenten: Jungschützenbetreuer Andreas Hintner, ging in seinem Bericht auf die Veranstaltungen im letzten Jahr ein. Mit der Weihnachts -und Osteraktion hätte man den Mitarbeitern und Bewohnern der Altenheime eine kleine Freude gemacht. Beim Sommerausflug hätten die Kinder ihren Spaß im Dinopark und auf der Sommerrodelbahn gehabt.
Wie Schießleiter Albin Mahlknecht berichtete sei im Oktober das 21. Bundesschießen ausgetragen worden, knapp 28% der Teilnehmer seien aus dem Pustertal gekommen, die Platzierungen: 1. Taisten, 4. Niederdorf, 9. Terenten. Das Bezirk Rundenwettschießen 2023 sei erstmals wieder ohne Einschränkungen abgehalten worden. In der Vorschau warb er um eine Teilnahme am 19. Alpenregionsschießen in Garmisch-Partenkirchen im Sommer.
Auf den Kassabericht von Haymo Laner folgten die Grußworte von Robert Alexander Steger der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist. Er hob die Wichtigkeit der Schützenkompanien im Dorfleben hervor.
Es folgte Fraktionsvorsteher Klaus Graber der in Vertretung des Bürgermeisters, die Marketenderinnen und Schützen in St. Georgen willkommen hieß und in aller Kürze über die Geschichte der Ursiedlung St. Georgen referierte.
Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer gratulierte der Heimkompanie und zeigte sich beeindruckt, weil die Schützen anders als viele andere, ihre Fahne niemals nach dem Wind hängen würden.
Bataillonskommandant-Stellvertreter Anton Senfter überbrachte in Vertretung von Bezirksmajor Patrick Rossmann die Grüße des Schützen-Viertels Osttirol.
Der Vertreter des Südtiroler Schützenbundes Bezirksmajor von Brixen, Mjr. Florian Lechner zeigte sich beeindruckt vom feierlichen Ablauf des Bezirkstages. Er hob die gute Zusammenarbeit der beiden Bezirke auf Bundesebene und bei den Beerdigungen von Sepp Kaser und Dr. Luis Zingerle hervor.
Hausherr Hptm. Werner Pramstaller verabschiedete die Gäste und bedankte sich für ihre Teilnahme am Bezirkstag im Namen der SK St. Georgen.
Der Bezirkstag endete mit dem Absingen der Landeshymne.