Vertreter des Südtiroler Schützenbundes übergeben Offenen Brief „Wiedergutmachung durch historische Wahrheit – Ein Zeichen demokratischer Reife“ an den UN Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen
BOZEN – Anlässlich des jährlichen Vortrags über Minderheitenrechte, der am 14. Dezember 2022 in der „Eurach Research“ in Bozen stattgefunden hat, haben Vertreter des Südtiroler Schützenbundes den Offenen Brief „Wiedergutmachung durch historische Wahrheit“ an den UN Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen, Fernand de Varennes, persönlich übergeben.
Der offenen Brief wurde bereits im September an die Mitglieder der österreichischen Bundesregierung, an die Mitglieder der italienischen Regierung, an die Landesregierungen in Süd-, Nord- und Welschtirol, an den UNO-Generalsekretär sowie an die EU-Kommissionsmitglieder geschickt.
Der Südtiroler Schützenbund weist dabei auf bestehendes historisches Unrecht in Südtirol hin. Nationalistische Geschichtsfälschungen sowie faschistische Ortsnamen, Straßen- und Platzbezeichnungen seien im 21. Jahrhundert in Europa völlig deplatziert und im Sinne der einheimischen Bevölkerung demokratisch und offen zu beseitigen.
„Italien verfolge in Südtirol nach wie vor eine Politik der nationalistischen Symbolik, die Denkmäler, Schutzhütten und militärische Infrastruktur umfasse und die völlig anachronistisch und unsensibel sei. Bis heute werde jede offene Debatte unter Bezugnahme auf den „ethnischen Frieden“ einseitig niedergeschmettert, was demokratiepolitisch fragwürdig sei“, so Roland Seppi, Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes.
Hauptmann Franz Winkler (links) und Ehrenhauptmann Arthur Bacher (rechts) mit Fernand de Varennes, UN Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen.