Neue Schützenführung trifft Landesrat Philipp Achammer

Ehrenamt, Schule, Ortsnamen und Autonomie im Fokus

BOZEN – Am Mittwoch, den 28. September 2022 empfing Landesrat Philipp Achammer den neuen Landeskommandanten Mjr. Roland Seppi mit LKdt.-Stellvertreter Christoph Schmid, Bundesgeschäftsführer Egon Zemmer und Bundeskassier Franzjosef Roner zu einem Antrittsbesuch.

Zentrale Themen der neu gewählten Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes im Gespräch mit Landesrat Philipp Achammer waren das in Not geratene Ehrenamt, die deutsche und ladinische Schule und Kultur, die Ortsnamengebung in Südtirol, die Europaregion Tirol sowie die österreichische Staatsbürgerschaft für die Südtirolerinnen und Südtiroler. Die staatliche Reform zum Dritten Sektor hat das Ehrenamt in Schwierigkeiten gebracht. Im Hinblick darauf forderten die Vertreter des Schützenbundes konkrete politische Maßnahmen von Südtiroler Seite.

Landesrat Achammer war es wichtig herauszustreichen, dass es in politisch herausfordernden Zeiten wie diesen umso wichtiger sei, dass Menschen Heimat und Verbundenheit erleben. Der Südtiroler Schützenbund trage hierzu bei. „Ein starkes Bekenntnis zu unserer Volkskultur, zu unseren Werten und Traditionen ist wichtig, um geeint an Zukunftsfragen heranzugehen und um die Menschen mitzunehmen.“

Landeskommandant Roland Seppi bekräftigte die Inhalte des Offenen Briefes, den der Südtiroler Schützenbund an die Vereinten Nationen, an die österreichische und italienische Regierung sowie an die EU-Kommission gesendet hatte. In diesem wurden die Einsetzung einer Wahrheitskommission sowie die Auseinandersetzung mit historischem Unrecht in Südtirol gefordert. Landesrat Achammer bekräftigte seinerseits die Aufarbeitung durch Historiker. Auch sei es an sinnvoll, einen Neuanlauf zur Regelung der Ortsnamengebung anzustreben.

Die Vertreter des Schützenbundes forderten konkrete Maßnahmen zur Stärkung des muttersprachlichen Unterrichts und kritisierten den Immersions- und CLIL-Unterricht. Roland Seppi ersuchte um konkrete politische Maßnahmen zur Etablierung der Europaregion Tirol.

„Dem Südtiroler Schützenbund ist an einem regen Austausch mit dem Landesrat für Bildung und Kultur interessiert, um gemeinsam Strategien für unsere Tiroler Identität in diesem fremden Nationalstaat Italien festzulegen“, so der Landeskommandant.

Abschließend informierte Roland Seppi über die Gedenkveranstaltung „100 Jahre Marsch auf Bozen“ am Samstag, den 1. Oktober 2022.

Im Bild von links: Christoph Schmid, Franzjosef Roner, Philipp Achammer, Roland Seppi und Egon Zemmer.

100 Jahre Marsch auf Bozen
2.000 Teilnehmer bei „100 Jahre Marsch auf Bozen“

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