ST. GEORGEN – Nach der Corona-bedingten Absage des Bezirkstages in Pichl/Gsies am 15. März, war es nun angesichts der Lockerungen möglich, diesen in Form einer ordentlichen Bezirksversammlung am Mittwoch, den 29. Juli 2020 im Vereinssaal von St. Georgen nachzuholen.
Bezirksmajor Erich Mayr konnte Vertreter von 33 Schützenkompanien und der Schützenkapelle Pichl begrüßen. Die Schützen hätten in der Zeit von Corona einige Aktionen gesetzt. „Die Krise hat uns gezeigt, was unsere Autonomie im Ernstfall wert ist, so gut wie nichts. Spätestens nun ist der Zeitpunkt gekommen, Zeichen für Eigenständigkeit zu setzen,“ forderte Erich Mayr wörtlich.
In seinem Rückblick auf das Jahr 2019 ging Mayr auf die wichtigsten Termine des vergangenen Jahres ein. Zu diesen hätten das Pustertaler Treffen in Mühlwald mit 175 Jahr Jubiläum und Fahnenweihe der Kompanie gezählt. Nicht weniger als sechs – 60 Jahr Jubiläen seien im Bezirk abgehalten worden: Uttenheim, Taisten, Pfalzen, Pfunders, Olang und St. Lorenzen. Des Weiteren hätte die Kompanie Rasen Antholz ihr 15 Jahr Jubiläum gefeiert.
Im Herbst seien außerdem das Haupt- und Obleutetreffen im Ahrntal mit den Osttiroler Kameraden und das Mitgliederseminar in Gais, auf Bezirksebene organisiert worden.
Das Jahr wäre im Zeichen „80 Jahre Option“ gestanden. Der SSB habe mit einer landesweiten Kofferaktion darauf hinweisen. Im Pustertal seien insgesamt 42 Koffer in den Dörfern von Oktober bis Dezember aufgestellt worden.
Auch der Bezirk hätte seinen Beitrag zum Thema „Option“ in Form einer szenischen Lesung in Gais und Ehrenburg geleistet. Mit Geschichten aus Tagebüchern, Liedern aus der Zeit und schauspielerischen Einlagen seien die Zuschauer zurück in die Zeit vor 80 Jahren versetzt worden.
Für Diskussionen hatte der Beschluss des Pfarreienrates Oberes Pustertal gesorgt, der eine einheitliche Lösung zum Thema „Schützen und historische Waffen und das Abfeuern der Ehrensalven in den Dörfern“ erreichen wollte und das merklich eingeschränkt werden sollte. Nach vielen Treffen in den Pfarreien sei der Beschluss wieder rückgängig gemacht worden.
Dies ist ein Erfolg für uns. Schützen und Kirche soll ein gemeinsames Geben und Nehmen sein. Auch seien wichtige volkstumspolitische Aktionen auf Bundesebene organisiert worden: Am Höhepunkt der Doppelpassdebatte seien am Herz Jesu Sonntag in den Orten, Rauchtöpfe in rot-weiß-rot gezündet worden, um die Zugehörigkeit zum Vaterland Österreich zu unterstreichen.
Mit dem Schriftzug „Deutsch nicht amtlich seit 97 Jahren“ hatte man in einer landesweiten Aktion die deutschen Namen auf den Ortstafeln überklebt, um darauf hinzuweisen dass die historisch gewachsenen Ortsnamen in der von einigen gepriesenen Musterautonomie Südtirol noch immer nicht offiziell anerkannt seien.
Er dankte für die Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen und der Bezirksleitung für die geleistete Arbeit. Ein Dank galt auch den Pusterern, die sich in der Bundesleitung und im Bundesausschuss engagieren.
Im Jahr 2020 seien viele Veranstaltungen schon abgesagt worden und Künftige würden immer noch am seidenen Faden der Pandemie hängen, deshalb sei eine Terminvorschau schwierig, so Mayr.
Die Berichte der Referenten begannen mit den Marketenderinnen. Der Bericht von Tina Hopfgartner wurde von Marlies Valentin vorgetragen: Im letzten Jahr seien eine Exerzierprobe, eine Vollversammlung und das Rodeln zusammen den Jungschützen organisiert worden. Der Bezirk Brixen hätte zum traditionellen Freundschaftsschießen in Natz geladen. Ein Höhepunkt sei das Marketenderinnen Treffen im Zillertal gewesen. Sie dankte der Bezirksleitung für die Unterstützung.
Schießleiter Albin Mahlknecht berichtete vom Alpenregionsschießen in Mieming. vom Bezirksschießen in Sexten, vom Gaudischießen in Pich/Gsies und vom Rundenwettschießen des Schützenbezirkes Pustertal. Im heurigen Jahr wird das Bezirksschießen unter dem Motto: 75 J Frieden, wieder in Sexten ausgetragen. Den Kollegen vom Schießausschuss dankte er für ihre Mithilfe.
Nach dem Kassabericht von Haymo Laner ging Bezirksmajor Erich Mayr noch auf den Bezirkstag 2021 ein, der dann hoffentlich wieder in festlicher Form in Pichl/Gsies nachgeholt werden kann.