Der Souverän einer Demokratie ist das Volk – und wann ist es bei uns soweit? Was sich die als „Ewiggestrigen“ genannten schon lange auf die Fahne geschrieben haben und nun sogar von den Hängen herunterleuchtet und in großen Lettern die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist brisant, wie selten zuvor in den letzten Jahrzehnten.
In der momentanen Zeit scheinen die Flammen Funken zu schlagen in den Herzen vieler Südtiroler. Und so manch einem, der mit dem Begriff „Selbstbestimmung“ bisher nichts am Hut hatte, kommt dieses Wort in Anbetracht der Misere nun plötzlich über die Lippen.
Mit wehmütigen Blicken wird über die Unrechtsgrenze geblickt und mit Unverständnis und Missmut in den eigenen Suppentopf geblickt, in der es vor Haaren nur so wimmelt.
Was wäre wenn… das mögen sich jetzt wohl viele fragen. Was wäre wenn wir IATZ die Möglichkeit hätten, den Weg der Selbstbestimmung zu gehen? Wenn das Südtiroler Volk wirklich und wahrhaftig seinen Weg gehen könnte?
Auf alle Fälle würden sich wohl auch all jene in Bewegung setzen, die bisher meinten, dass sie das Thema nichts angeht. Dass Politik nur was für die „Gescheiten“, die Studierten, „Die-Da-Oben“ etwas ist. Aus immer mehr Ecken raunt nun die Unzufriedenheit, der Hinweis, dass Südtirol nicht einfach mit dem Rest der Regionen in einen Topf geworfen werden kann. Und missmutig und verärgert wird darüber diskutiert, warum man denn das in Rom nicht verstehen will.
Doch haben wir uns in den vergangenen Jahren auch schon darum bemüht? Sind wir da klar und unmissverständlich eingestanden für unsere Rechte, für unsere Eigenheiten, für unsere Kultur und nicht zuletzt für unsere Sprache? Oder haben wir es dann doch eher den „Fanatischen“ bzw. den „Ewiggestrigen“ überlassen und sie im Stillen belächelt?
Einen Teil der Misere hat sich der Souverän dann wohl etwa doch selber eingebrockt, indem er nur zaghaft für sich eingestanden hat. Dabei sollte es für jeden halbwegs geschichtsbewussten Südtiroler doch schon von Haus aus eine Selbstverständlichkeit sein, sich als Tiroler – und nicht als Italiener – zu fühlen.
Allein durch die Sprache, die Geschichte, die Kultur, die Bräuche und Traditionen haben ein Tiroler und ein Italiener wenig gemeinsam. Es sind wohl zwei verschiedene Völker…
Woher würden die Tiroler südlich des Brenners ihre Forderung nach Selbstbestimmung also nehmen, wenn sie nicht Teil eines abgetrennten Volkes, nämlich des Tiroler Volkes wären? Darauf – und auf nichts anderes – stützt sich der moralische Anspruch auf die Selbstbestimmung Südtirols.
Wohin die Reise Südtirols dann schlussendlich gehen soll, soll der Souverän bestimmen. Und der Souverän ist das Volk! Das Südtiroler Volk muss selbst bestimmen: IATZ!