BOZEN – Wem es mit der Unabhängigkeit wirklich ernst ist, der darf nicht nur in schwierigen Zeiten danach rufen“ so der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes Jürgen Wirth Anderlan in einer Aussendung. Während Rom sich anschickt, heute Nacht vom Südtiroler Landtag beschlossene Freiheiten anzufechten kehrt in diesen Tagen in Österreich und Deutschland ganz demokratisch legitimiert wieder ein Stück weit mehr Normalität als bei uns ein. Und es wird offensichtlich, in welch misslicher Lage sich Südtirol befindet. Die nächsten Wochen und Monaten werden uns weiter eindrucksvoll und nachhaltig vor Augen führen, in welche Sackgasse uns jene Protagonisten des öffentlichen Lebens geführt haben, welche die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien in den letzten Jahren und Jahrzehnten als besonders erstrebenswert erklärt haben.
Die jüngste Krise hat einmal mehr aufgezeigt, wie schnell Situationen eintreten können, die sich noch kurz zuvor niemand wirklich vorstellen konnte. Und dabei braucht man wahrlich kein Hellseher zu sein um zu erkennen, dass die Wirtschaft in Südtirol durch die Zugehörigkeit zu Italien in Zukunft massiv Schaden nehmen wird. Sowohl Tourismustreibende, Dienstleister und Handwerker werden täglich vom römischen Zentralismus gegängelt, die Arbeitslosigkeit wird in den nächsten Monaten ungeahnte Ausmaße annehmen und der Staatshaushalt Italiens wird die Folgen der Covid-19 Krise bei weitem nicht auffangen können.
Der Südtiroler Schützenbund ruft alle Menschen im Lande dazu auf, sich für einen alternativen Weg Südtirols stark zu machen. Wohin halbe Lösungen und salbungsvolle Worte in den letzten Jahren geführt haben, haben wir alle am eigenen Leib erfahren können. Sobald es die Umstände zulassen, wird der Schützenbund noch massiver als vorher mit öffentlichen Aktionen um das Los von Rom werben. Vielleicht auch in einem bisher unbekannten Ausmaß. Weil es unsere Heimat einfach wert sein sollte.