BARCELONA/BOZEN – Anlässlich der Feierlichkeiten zum katalanischen Nationalfeiertag ist vergangenen Mittwoch eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes nach Barcelona gereist. Vor Ort standen die Marketenderinnen und Schützen Schulter an Schulter mit hunderttausenden Katalanen für Unabhängigkeit und das Recht auf Selbstbestimmung ein. Die gewaltigen Menschenmassen setzten ein unübersehbares Zeichen für die Errichtung eines eigenstaatlichen Kataloniens.
Zu Beginn des Nationalfeiertages, auch „Diada“ genannt, nahmen die Vertreter des Südtiroler Schützenbundes an einer offiziellen Gedenkveranstaltung für den Nationalhelden Rafael Casanova teil. An dessen Denkmal legten die Schützen, bejubelt von tausenden Katalanen, eine Tiroler Fahne nieder.
In weiterer Folge wurde der Kontakt mit den Menschen gesucht. In den vielen einzelnen Gesprächen wurde besonders die alltägliche Repression seitens des Zentralstaates als untragbar beschrieben. Höhepunkt des Tages war die Versammlung um 17.14 Uhr. Die Uhrzeit ist absichtlich so gewählt, denn sie soll an das Jahr 1714 erinnern, in dem Katalonien dem spanischen Staat einverleibt wurde.
Zudem fand anlässlich der „Diada“ ein Treffen der Nicht-Regierungsorganisation „International Comission of European Citizen“ (ICEC) statt, dem Verband Europäischer Freiheitsbewegungen, welchem auch der Schützenbund angehört. Diese Vereinigung dient als Plattform zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Ziel der Sitzung waren die Terminausrichtung und die Schwerpunktsetzung für das kommende Jahr.