BOZEN – Unverantwortlich, unverständlich, untragbar: Das Unterland wehrt sich gegen den Ausbau des Flughafens. Unter dem Motto „Drei Vereine, ein Ziel“, stellten Bauernbund, Schützenbezirk und AVS Sektion Unterland heute einen offenen Brief an Landeshauptmann Kompatscher und ihre Bedenken vor.
Hand in Hand für das Unterland: Auf der Pressekonferenz in Bozen rechneten die Organisationen mit dem Verhalten des Landeshauptmannes nach der Flughafen-Volksbefragung im Juni 2016 ab. Peter Frank, Bezirksmajor des Schützenbezirks Süd-Tiroler Unterland, unterstrich, dass das Unterland schon jetzt einiges (mit)ertragen müsse: „Autobahn, Kompostwerk, Fahrsicherheitszentrum, Verbrennungsofen in Bozen Süd. Es braucht weniger und nicht noch mehr Belastungen!“
Der Sektionsvorstand des AVS Unterland, Hermann Bertolin, ging auf die Pistenverlängerung ein. Zwar habe die ENAC 2013 die Verlängerung der Landebahn auf 1.432 Meter in den Masterplan eingetragen; jedoch sei bei der Volksbefragung gegen ein Gesamtkonzept entschieden worden, inklusive der Verlängerung. „Der Ausgang des Referendums wird umgangen, und das bedeutet, die Demokratie hat versagt“, betonte Bertolin.
In dieselbe Kerbe schlug auch Reinhard Dissertori, Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes im Unterland. Er zeigte sich verwundert, warum die Landesregierung mit Nachdruck und gegen den Willen der Bevölkerung versuche, den Flughafen auszubauen. Das Unterland werde einmal mehr stiefmütterlich behandelt.
Die drei Organisationen fordern die Landesregierung deshalb dazu auf, den Willen des Volkes zu respektieren und das Ergebnis der Volksbefragung nicht zu verdrehen!
Peter Frank, Bezirksmajor Schützenbezirk Süd-Tiroler Unterland.
Reinhard Dissertori, Bezirksobmann Südtiroler Bauernbund Unterland.
Hermann Bertolin, Sektionsvorstand AVS Unterland.
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