UTTENHEIM – Am 18. Mai 2019 feierte die Schützenkompanie Uttenheim ihr 60.-jähriges Bestehen, gleichzeitig wurde das von der SK Uttenheim neu errichtete Hasenstöckl feierlich eingeweiht.
Begleitet von der Musikkapelle Uttenheim, erfolgte nach der Frontabschreitung der Abmarsch zum Hasenstöckl. Hauptmann Hannes Astner konnte zahlreiche Schützen des Bezirkes Pustertal, die Schützenkompanien aus Imst und Laas und eine Abordnung der FF Uttenheim begrüßen. Das Hasenstöckl sei einst als Schutz vor Muren durch den Schlöglbach erbaut worden, berichtete der Hauptmann und wurde jetzt von der SK Uttenheim unter Mithilfe zahlreichem Helfer und Sponsoren neu errichtet.
In seiner Festrede überbrachte Alt-Landeskommandant Elmar Thaler die Grüße des Landeskommandanten und der Bundesleitung, sie alle würden sich über eine sehr rührige Kompanie freuen. Mit dem Zitat von Peter Ustinov: „Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen“ forderte er die Anwesenden auf, das Schicksal Süd-Tirols selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht auf die Politik zu verlassen.
Der Grund die Tiroler Schützentracht zu Tragen sei immer noch derselbe wie vor 60 Jahren, erinnerte Bezirksmajor Erich Mayr in seinen Grußworten, nämlich Tiroler Werte und Kultur seien hochzuhalten und das Erbe der Ahnen sollte weitergeführt werden.
Glückwünsche der Gemeinde Gais richtete der Vize-Bürgermeister von Gais Alexander Dariz aus. Für ihn hätten die Werte der Schützen weiterhin Gültigkeit. Das renovierte Stöckl sei in Zeiten des Priestermangels, ein Zeuge des Glaubens.
100 Jahre nach Kriegsende sei das Tragen von Schützenwaffen für Kompanien aus dem Bundesland Tirol immer noch nicht erlaubt, mahnte der Obmann der SK Imst Leutnant Rolf Krabichler an. Es war der einzige Wermutstropfen an einem Jubeltag für ihn gewesen.
Es folgte die Feldmesse die Bezirkskurat Michael Bachmann zelebrierte. Die Ehrensalve wurde von der Ehrenkompanie Taufers unter dem Kommando von Hauptmann Rudi Oberhuber abgefeuert.
In seiner Predigt wählte der Bezirkskurat den Vergleich: „Ein Baum ohne Wurzeln hat keinen Bestand, wenn Menschen nicht tief verwurzelt in Glauben, Hoffnung und Liebe – Heimat und Traditionen leben.“ Nachdem er das Stöckl eingesegnet hatte wurde die Feier mit dem Abspielen der Landeshymne beendet.