Schützenbund trauert um Dr. Sandro Canestrini

BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund trauert um den gebürtigen Rufreiter Rechtsanwalt Dr. Sandro Canestrini, der im Alter von 97 Jahren verstorben ist und drückt ihm seine Hochachtung für sein Lebenswerk aus.

Ein Leben lang Kämpfer für die Gerechtigkeit

Sandro Canestrini, der bereits während des Zweiten Weltkriegs im Widerstand gegen die Nationalsozialisten gekämpft hatte, wurde schon 1993 „für seine Verdienste um die „Verteidigung der demokratischen Bürgerrechte“ mit dem Ehrenkranz des Südtiroler Schützenbundes ausgezeichnet. 1992 wurde Canestrini zum „Trentino dell’anno“ gekürt, und 2006 wurde ihm „für seinen tätigen Einsatz um die Menschenrechte“ das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen.

Canestrini hat Zeit seines Lebens tirolische Grundwerte gelebt. Er verkörperte jenen Tiroler Menschenschlag italienischer Zunge, von dem man sich wünscht, dass es mehr geben sollte. Unvergessen bleibt sein Auftritt bei der Kundgebung „Gegen Faschismus – Für Tirol“ am 8. November 2008 in Bozen, bei welcher er als italienischer Mitbürger allen faschistischen Denkmälern jede Existenzberechtigung absprach.

Dr. Sandro Canestrini hat sich ein Leben lang für die Minderheiten und für die Ausgegrenzten stark gemacht. Als Mitglied von Amnesty International, als Vorsitzender des „Movimento per la pace“, und vor allem als erfolgreicher Strafverteidiger in vielen großen Prozessen der Justizgeschichte Italiens, nicht zuletzt als Anwalt der Südtiroler Freiheitskämpfer beim Mailänder Prozess.

Mjr. Elmar Thaler
Landeskommandant

Sandro Canestrini bei der Kundgebung „Gegen Faschismus – Für Tirol“ am 8. November 2008 in Bozen. Dort sprach er als italienischer Mitbürger allen faschistischen Denkmälern jede Existenzberechtigung ab.

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