TIROL – Als vor 150 Jahren die Jungfernfahrt der Brennerbahn stattfand, war die Zeitersparnis revolutionär: Statt der bisher 16 Stunden mit Pferdekutschen benötigte die neue Eisenbahn für die Strecke zwischen Innsbruck und Brenner nur mehr 3 Stunden. Unter Leitung des Ingenieurs Carl von Etzel war die Bahnstecke nach Plänen des Welschtirolers Luigi Negrelli mit 20.000 Arbeitern in nur sechs Jahren nach dem ersten Ortsaugenschein errichtet worden. Nach der Eröffnung des Brennerbasistunnels, des mit 64 Kilometern längsten unterirdischen Zugtunnels der Welt, wird der Railjet diese Distanz in nur einer Dreiviertelstunde zurücklegen.
Zum Landesüblichen Empfang auf dem Südtiroler Platz in Innsbruck und dem Festakt im Hauptbahnhof konnte Protokollchef Thomas Sauer eine ganze Reihe von Ehrengästen willkommen heißen, unter anderen den Nordtiroler Landeshauptmann Günther Platter, den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher, Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, Abgeordnete aus beiden Landesteilen, die Bürgermeister der Gemeinden dies- und jenseits des Brenners, durch die die Brennerbahn führt, den ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Andreas Matthä sowie Schützenabordnungen beider Landesteile. Der Südtiroler Schützenbund war durch die Bundesfahne, die Kulturreferentin des SSB Margareth Lun sowie Jürgen Wirth-Anderlan, dem Adjutanten von LKdt. Elmar Thaler vertreten. Der Landesübliche Empfang und der Festakt im Hauptbahnhof wurden durch die Bundesbahn-Musikkapelle mitgestaltet.
Anschließend waren 400 Gäste zur Jubiläumsfahrt im Railjet über den Brenner geladen.
Der Südtiroler Schützenbund zeigt sich höchst erfreut darüber, dass die Fahrt zwischen den zwei Tiroler Landeshauptstädten in naher Zukunft in nur einer Dreiviertelstunde abgewickelt werden kann. Gleichzeitig macht er sich auch jetzt schon dafür stark, dass bald ein Railjet zwischen Wien und Bozen verkehrt, damit die österreichische Hauptstadt von Südtirol aus viel schneller und zugleich umweltfreundlich erreicht werden kann.