„Verantwortungsvolle Jugendarbeit im Tiroler Schützenwesen“
TIROL – Major Rupert Usel zählt als Landesjungschützenbetreuer aktuell 1.208 Jungschützen und 443 Jungmarketenderinnen in den Kompanien des Bundes der Tiroler Schützenkompanien. Zu einem wesentlichen Schwerpunkt im Tiroler Schützenwesen zählt eine verantwortungsvolle Jugendarbeit. Am 19. und 20. Mai 2017 trafen sich 408 Jungschützen und Jungmarketenderinnen aus 68 Kompanien und 24 Bataillonen bzw. Talschaften zum mittlerweile 28. Gesamttiroler Landesjungschützenschießen in Nauders und Pfunds.
Dabei stand nicht nur der Schießsport im Mittelpunkt: „Mit den 408 TeilnehmerInnen war es der bisher bestbesuchte Bewerb überhaupt!“, freuen sich Christoph Pinzger, Obmann der Schützenkompanie Pfunds und René Theisen von der Schützenkompanie Nauders, die mit dem Organisationskomitee auch für den Festakt verantwortlich zeichneten. Dieser fand am Samstag im Beisein des Vizepräsidenten zum Tiroler Landtag, Bürgermeister Anton Mattle, und dem Landeskommandanten, Major Mag. Fritz Tiefenthaler, unterhalb von Schloss Naudersberg statt.
Jungendarbeit: Schießsport, aber auch historische und soziale Schwerpunkte
Die Vorbereitungen wiederum nahmen mehr als ein Jahr in Anspruch, doch der Zuspruch der JungschützenbetreuerInnen und vor allem der Jugendlichen war groß: „Uns ging es darum, den Schießwettbewerb bestens abzuwickeln, aber in einer verantwortungsbewussten Jugendarbeit auch andere Schwerpunkte zu setzen und unsere Jungschützen und Jungmarketenderinnen zu sensibilisieren!“, erklärt Christoph Pinzger. „So haben wir auch historische und soziale Schwerpunkte gesetzt. Der soziale Aspekt dabei war, dass der Auftrag für die Sieger-Trophäen an die Landecker Lebenshilfe-Werkstatt vergeben wurde.“ Historisch nahm man Bezug auf die Geschichte Tirols und im Speziellen auf jener der Region: 1799 fielen französische Truppen in Nauders ein. Nauders wurde seinerzeit geplündert, Pfunds konnte sich um 1.500 Gulden freikaufen. Dadurch wurde das Dorf verschont:
Schützenkönig Lukas Wirtenberger aus Absam – starkes Ötztaler Team mit vier Jungmarketenderinnen!
Beim Schießwettbewerb holte sich der 2006 geborene Lukas Wirtenberger von der Schützenkompanie Absam den Tagessieg – mit einem sehenswerten Teiler von 5,7 kann er sich nun als „Schützenkönig“ bezeichnen. In der Mannschaftswertung der 24 Bataillonsteams triumphierte das Ötztal: Lisa Hafner, Emma Riml, Ricarda Auer, Gregor Leitner und Antonia Riml, also immerhin vier Mädchen in einem 5er-Team, siegten mit 500,7 Ringen vor der Bataillonsequipe aus Kufstein mit 495,3 Ringen und der Pontlatzer Mannschaft mit 492,3 Ringen.