BRÜSSEL – Am 11. Januar 2017 fand im Europäischen Parlament in Brüssel das zweite Internationale Symposium zum Thema Selbstbestimmung statt. Es wurde von der Nichtregierungsorganisation International Commission of European Citizens (ICEC) veranstaltet. Die Arbeitsgemeinschaft IATZ des Südtiroler Schützenbundes, welche sich in Südtirol für das Recht auf Selbstbestimmung stark macht, war dabei auch vertreten.
Höhepunkt war die offizielle Verabschiedung der Resolution von Venedig. Diese legt die ausdrückliche Legitimität des Rechts auf Selbstbestimmung dar. Die Resolution wurde bereits letzten November vom venezianischen Parlament verabschiedet.
Mehrere Experten und Mitglieder des Europäischen Parlamentes erläuterten zu Beginn verschiedene Sichtweisen zum Thema Selbstbestimmung. Unter diesen war der katalonische Verfassungsrechtler Jordi Domingo i Garcia-Milá und der Abgeordnete Mark Demesmaeker aus Flandern. Sie gaben auch neue Impulse und Ausblicke den mehr als 300 Zuhörern, aus ganz Europa, mit auf den Weg.
Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Fraktion der Grünen/European Free Alliance, der Europäischen Konservativen und Reformer, der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke und der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa aus dem Europäischen Parlament.
Anschließend informierte Anna Arqué, die Vorsitzende von ICEC Katalonien, über das in diesem Jahr anstehende Referendum über die Unabhängigkeit des Landes. Diese Wahl ist nach demokratischen Endscheid des katalonischen Parlamentes beschlossen worden. Die spanische Zentralregierung sieht aber keine Legitimität darin und verbietet die Wahl.
Der Sprecher von ICEC Schottland, Michael Gray, ging in seiner Auslegung auf die Frage nach einem zweiten Unabhängigkeitsreferendum in Folge des anstehenden Ausscheidens Großbritanniens aus der EU ein.