BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund zeigt sich besorgt darüber, dass immer mehr Vereinsobleute aufgrund der unzulänglichen rechtlichen Rahmenbedingungen die Flinte ins Korn werfen, und erklärt sich in jeder Hinsicht solidarisch mit den Aussagen von Simon Pramstaller, Präsident des SSV Bruneck. Dieser hatte neulich auf das Defizit der Rechtssicherheit und auf die zunehmenden Melde- und Berichtspflichten aufmerksam gemacht.
Gerade die ehrenamtlich geführten Vereine seien für das Land ein unschätzbarer Wert, der aber durch die Bürokratie zu ersticken drohe, so Landeskommandant Elmar Thaler. Bereits heute gebe es traditionelle Veranstaltungen, die nicht mehr ausgeführt werden; morgen treffe es ganze Vereine, die aufgrund der Angst vor der überbordenden Bürokratie und vor den von Rom gesetzten Parametern keine Führungskräfte mehr finden, heißt es aus der Schlernstraße.
Wer schützt unser Land vor diesen Großstadt-Bürokraten, die unsere auf Eigenverantwortung beruhende Kultur und unsere guten Traditionen gefährden?“, zeigt sich Elmar Thaler besorgt.
Der Südtiroler Schützenbund ruft deshalb Südtirols Politiker dazu auf, endlich eine Autonomie zu schaffen, die auch ihren Namen verdient und bei der alle im Klaren darüber sind, ob die Landesbestimmungen gelten oder die Vorgaben aus Rom.
„Die Vorgaben aus Rom scheinen nicht nur unsere Bezirkskrankenhäuser kaputt zu regulieren, sondern auch unsere Traditionsvereine, so der Landeskommandant des SSB. Auf solche „Qualitätsstandards“ könne Südtirol gerne verzichten. „Lieber in Eigenverantwortung unabhängig, als verantwortungslos abhängig“, heißt es abschließend in der Aussendung des Südtiroler Schützenbundes.