BOZEN – In einer geharnischten Stellungnahme wirft der Südtiroler Schützenbund den politischen Verantwortungsträgern im Lande anlässlich der offenbar bevorstehenden Errichtung des Grenzzaunes am Brenner Versagen vor.
In einem leicht durchschaubaren Spiel versuche man der Bevölkerung eine Entwicklung vorzuenthalten, die für jeden politisch denkenden Mensch absehbar sei. Zudem hätten jahrelang viele Politiker Südtirols alles für die Abnabelung von Österreich getan und als traurigen Höhepunkt sogar dafür gesorgt, dass Österreich dem erleichterten Zugang zur Staatsbürgerschaft für Südtiroler nicht zustimmt.
Die von Südtirol aus betriebene Intrige gegen die Doppelte Staatsbürgerschaft zeigt nun die ersten schwerwiegenden Auswirkungen auf die Tages- und Wirtschaftspolitik, stellt der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung fest.
Würde es in Südtirol eine beträchtliche Anzahl an Österreichischen Staatsbürgern geben, hätte die Bundesregierung vermutlich anders reagiert. Österreich ist im Bezug zum Grenzzaun am Brenner wohl kein Vorwurf zu machen. Es schützt seine eigenen Bürger, denen es als Staat verpflichtet ist. Dazu gehören die Südtiroler aufgrund der Kurzsichtigkeit ihrer politischen Verantwortungsträger derzeit leider nicht.
Die Konsequenz daraus kann langfristig nur sein, sich mit allen Kräften dafür einzusetzen, vom Staat Italien loszukommen. Die Krise kann in diesem Zusammenhang nur als Chance genützt werden, die Beziehungen zum Vaterland Österreich in jeder Hinsicht zu intensivieren.