CLIL-Unterricht widerspricht Autonomiestatut

BOZEN – Landesrat Philipp Achammer hat kürzlich den Maßnahmenkatalog für Mehrsprachigkeit in Branzoll vorgestellt. Dabei behauptete er, dass der CLIL-Unterricht nicht dem Autonomiestatut widerspreche. Dem widerspricht der Südtiroler Schützenbund ganz entschieden. Im Artikel 19 ist der Unterricht in der Muttersprache ganz unmissverständlich definiert. Zitat: „… In der Provinz Bozen wird der Unterricht in den Kindergärten, Grund- und Sekundarschulen in der Muttersprache der Schüler, das heißt in italienischer oder deutscher Sprache, von Lehrkräften erteilt, für welche die betreffende Sprache ebenfalls Muttersprache ist…“

Im CLIL-Immersionsunterricht wird hingegen der Sachfachunterricht ein Semester lang eben nicht in der eigenen Muttersprache unterrichtet, wie an acht Oberschulen und an der Grundschule in Antholz-Niedertal in Pilotprojekten bereits geschehen. Damit ist klar: CLIL verletzt den Artikel 19 im Autonomiestatut und steht daher im krassen Widerspruch dazu.

Der Südtiroler Schützenbund fordert, den CLIL-Unterricht im Sinne des Autonomiestatus unverzüglich auszusetzen. Es ist sehr bedenklich, dass Landesrat Achammer das Autonomiestatut, die größte Errungenschaft seines großen Vorbildes Silvius Magnago, mit dem CLIL-Unterricht zu Fall bringen will.

Autonomiestatut, CLIL, Mehrsprachigkeit
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