BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund begrüßt in einer Aussendung die enge Zusammenarbeit zwischen Landeshauptmann Kompatscher und verschiedenen Spitzenpolitikern der Republik Österreich, die im Hinblick auf die Verfassungsänderungen in Italien erfolgt. Eine erneute Festschreibung der Internationalen Verankerung des Schutzes der deutschen und ladinischen Minderheit sei in Zeiten wie diesen erstrebenswerter denn je und es müsse mit allen Kräften daran gearbeitet werden, so der Schützenbund.
In diesem Lichte sei auch eine Festschreibung der Schutzfunktion Österreichs für Südtirol in der Bundesverfassung zu sehen. Allerdings steht der Abschluss einer größeren Verfassungsreform in Österreich, in dessen Rahmen eine ebensolche Schutzfunktion eingebracht werden könnte, in weiter Ferne, und die Reaktionen italienischer Politiker hätten in der Vergangenheit bereits bei genau diesem Thema gezeigt, dass von Seiten Italiens mit schärfstem Widerstand zu rechnen ist.
Ungleich leichter wäre die Umsetzung der Doppelstaatsbürgerschaft gewesen, die bekanntlich nur an innerparteilichem Widerstand und nicht an außenpolitischen Hürden scheitert. Weil der Schützenbund die Doppelstaatsbürgerschaft in Zukunft als ganz wesentliches Schutzinstrument einstuft und sich durchaus in Zukunft neue Möglichkeiten dafür ergeben könnten, wird der SSB dieses Projekt weiter betreiben und weiterhin dafür werben.
Ganz wesentlich scheint dem Schützenbund im gegenseitigen Austausch mit Österreich aber die Information der Bevölkerung. Aus diesem Anlass wird der Südtiroler Schützenbund als überparteiliche und außerparlamentarische Organisation versuchen, bereits im März Vertreter der Österreichischen Parteien zu einer Podiumsdiskussion nach Südtirol zu holen, damit selbige im Verbund mit den Südtiroler Parteien ihre Initiativen für die Wahrung der Schutzfunktion Österreichs für Südtirol darlegen können.