WIEN – Der kürzlich verstorbene frühere ORF-General Gerd Bacher wurde am Dienstag, den 14. Juli 2015 in einem Ehrengrab der Stadt am Zentralfriedhof in Wien beigesetzt. Mit dabei war eine starke Abordnung aus Tirol.
Der langjährige ORF-Generalintendant war am 27. Juni nur wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Bacher stand zwischen 1967 und 1994 mit Unterbrechungen 20 Jahre an der Spitze des Österreichischen Rundfunks, galt als Erfinder des ORF und war neben „Krone“-Gründer Hans Dichand einer der prägenden Medienmacher in der Zweiten Republik.
Die Sargwache Bachers, der einst enge Kontakte zu Südtirol-Aktivisten gepflegt hatte, stellte eine Abordnung des Südtiroler Schützenbundes unter dem Kommando von Landeskommandant Elmar Thaler. Besonders stark war das Schützenbataillon Passeier ausgerückt, Bacher war Ehrenoberleutnant des Bataillons.
Weiters waren die Südtiroler Landesrätin Martha Stocker ebenso anwesend wie Michl Seeber und seine Gattin, das Ehepaar war mit Gerd Bacher seit Jahren gut befreundet. Gerd Bacher hatte sich neben seiner Aktivität als ehemaliger Südtirol-Aktivist vor 40 Jahren auch dafür eingesetzt, dass die ORF-Programme in Südtirol empfangen werden können.
Bundespräsident Fischer nannte Bacher in der Karl-Lueger-Gedächtniskirche einen der „bedeutendsten, interessantesten und wirksamsten Mediengestalter der Zweiten Republik“. Auch wenn er immer wieder auch Widerspruch ausgelöst habe, sei Bacher eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit Ecken und Kanten sowie charakterfesten Prinzipien gewesen, die den ORF mit viel Sachverstand und Freude geführt habe.