PFALZEN – Am Sonntag den 15. März fand der Bezirkstag des Schützenbezirkes Pustertal in Pfalzen statt. Die Bezirksleitung mit Ehrengästen, die Musikkapelle Pfalzen, die Ehrenkompanie Sichelburg Pfalzen und die Fahnenabordnungen nahmen in der Früh Aufstellung und marschierten zusammen zum Gottesdienst in die Pfarrkirche, der vom Bezirkskurat Michael Bachmann und dem Ortspfarrer Andreas Huber gehalten wurde.
Bei der Versammlung im Vereinshaus begrüßte Bezirksmajor Haymo Laner alle Anwesenden. Zu den Ehrengästen zählten der Bürgermeister Josef Gatterer, die Vertreter des Südtiroler Schützenbundes Kassier Mjr. Franz Josef Roner, Mjr. Efrem Oberlechner und Mjr. Werner Oberhollenzer, sowie die Vertreter des Viertels Osttirol, Mjr. Bertl Jordan und Mjr. Hans Obrist.
Er hielt Rückschau auf das vergangene Jahr: Zu den Höhepunkten gehörten das 100 jährige Fahnenjubiläum der SK Prettau und der SK Terenten, das Alpenregionstreffen in Niederdorf, die Gründungsversammlung der 35. Kompanie im Bezirk, der SK St. Georgen, den Schützenkonvent mit Ideensammlung und die szenische Darstellung anlässlich 50 Jahre „Inferno Tesselberg“ mit der Uraufführung in Gais.
Als Höhepunkte für das Jahr 2015 kündigte der Bezirksmajor den Marschierwettbewerb im April in Bruneck, ein Neumitgliederseminar auf Bezirksebene, das Projekt „An der Front“ , die 40 Jahr Feier der SK Bruneck und die 25 Jahr Feier der SK Onach an. Auch lud er zu den Bataillonsfesten nach Osttirol ein.
Haymo Laner dankte der Bezirksleitung für die geleistete Arbeit im mittlerweile 1297 Mitglieder zählenden Bezirk. Nach den Berichten der einzelnen Referenten wurden die Neuwahlen ausgetragen.
Bezirksmajor Haymo Laner und dessen Stellvertreter wurden einstimmig wieder gewählt. Auch Bezirkskassier Manfred Sottsas und Bezirksfähnrich Markus Hackhofer wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Bereits im Vorfeld wurden Schießreferent Markus Laner und Bezirksmarketenderin Judith Valentin in ihrem Amt bestätigt. Judith Auer, Tanja Told und Andreas Hintner üben gemeinsam das Amt der Bezirksjungschützenbetreuer aus.
Die Bereichsbeiräte wurden im Vorfeld von den Kompanien wieder bestimmt.
- Beirat Tauferer Ahrntal: Erich Kirchler
- Beirat Pustertal Mitte: Stefan Liensberger
- Beirat Unteres Pustertal: Erich Mayr
- Beirat Oberland: Georg Lanz
- Beirat Ladinien: Fausto Menardi
- Bataillon Oberes Ahrntal: Hubert Obgrießer
Zu den Bundesausschussvertretern wurden Hptm. Juri Oberlechner, Olt. Stefan Bacher, Hptm. Gerald Leiter, Hptm. Erich Kirchler, Olt. Matthias Hofer, Hptm. Christian Steger und Hptm. Leonhard Hochgruber gewählt.
Gruß- und Dankesworte für die Gemeinde Pfalzen überbrachte der Bürgermeister Josef Gatterer. Als Tiroler erfülle es ihn mit Stolz, wenn sich am heutigen Tag so viele Schützen zusammengefunden hätten. Das Schützenwesen lebe, es erfülle für Südtirol einen unverzichtbaren Dienst. Es sei in der heutigen Zeit das heimatpolitische Gewissen Südtirols. Tiroler Werte leben von den Menschen, die mit Überzeugung dafür eintreten. Er hoffe, dass gemeinsam mit den politischen Vertretern Wege gefunden würden, um Tirol wieder verbundener gestalten zu können. Die Autonomie habe vieles erreicht, man müsse aber auch nach vorne schauen. Tirol verändere sich. Die heutige politische Ordnung müsse nicht die morgige sein. Tirol war historisch eines und wird im Herzen immer eines bleiben.
Major Bertl Jordan dankte für das Bemühen um die Zusammenarbeit mit den Osttirolern. Man müsse um Geduld bitten, wenn das Zusammenwachsen nicht so schnell ginge, wie man sich das vorstelle. Ein von fremden Mächten aufgerissener Graben, könne nicht in ein paar Jahren zugeschüttet werden. Die Unrechtsgrenze solle wenigstens in Schützenkreisen möglichst wenig spürbar gemacht werden. Er bedankte sich bei allen, die vergangenes Jahr bei Festen in Osttirol teilgenommen haben.
Bundeskassier Mjr. Franz Josef Roner überbrachte die Grußworte des Schützenbundes. Schützen seien starke Kulturträger, und würden alles daran setzen, dass die einfache und ehrliche Art des bodenständigen Tirolertums auch künftig eine Größe sein werde, auf die man bauen könne. Auch werde man sich zu gewissen politischen Themen zu Wort melden. Heimat sei nicht nur Berge und Täler, sondern auch die Menschen, die darin leben. Sogar die Urväter der Autonomie erklärten nun öffentlich, dass die autonomen Spielräume gegen Null tendieren. Aufgabe von den Schützen sei es, unermüdlich jede Möglichkeit zu ergreifen die Meinung zu äußern, damit man die Heimat zu mehr Freiheit hin bewege. Er machte die Versammlung auf den Unabhängigkeitstag am 14. Mai 2016 aufmerksam. Das Augenmerk solle bereits jetzt darauf gerichtet werden, um ein Erfolg zu werden. Er dankte abschließend den Pusterer Vertretern im Bund für ihre Arbeit.
Die Versammlung endete mit dem Absingen der Tiroler Landeshymne.