Andreas-Hofer-Gedenken in Mantua: Für die Freiheit und Unabhängigkeit Tirols

MANTUA – Seit 1984 wird alljährlich in Mantua des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer gedacht. Die Organisation und Durchführung wird im Auftrag des Südtiroler Schützenbundes und in Zusammenarbeit mit den Behörden von Mantua jeweils von einem Schützenbezirk übernommen, diesmal traf es den Schützenbezirk Bozen.

Die Gedenkfeier fand am heutigen Freitag, den 20. Februar 2015, in Cittadella, einem Stadtteil von Mantua, statt. Nach der Meldung mit anschließender Frontabschreitung marschierten die rund 300 Tiroler Schützen sowie eine Abordnung der Raixe Venete zum Andreas-Hofer-Denkmal, der Erschießungsstätte des Tiroler Freiheitshelden. Dort wurde nach der Begrüßung von Bezirksmajor Lorenz Puff die Heilige Messe gefeiert, die vom Abt der Benediktinerabtei, Dr. Benno Malfér zelebriert wurde.

Die Bläsergruppe der Musikkapelle Jenesien gestaltete diese musikalisch, die Ehrensalve bei der Kranzniederlegung wurde von der Ehrenkompanie Jerzens abgefeuert. Erstmals wurde diese ehrenvolle Aufgabe von einer Nord Tiroler Schützenkompanie übernommen. Die Schützenkompanie Jerzens steht unter dem Kommando von Hauptmann Stefan Kirchebner, Oberst der Garde im Österreichischen Bundesheer.

Abt Benno Malfér meinte in seiner Predigt „Andreas Hofer war ein Held und ein Opfer, jedenfalls einer, der konsequent seinen Weg ging. Die Gerechtigkeit ist die Grundlage für den Frieden. Unsere Aufgabe ist es, uns für die Gerechtigkeit einzusetzen, denn dann fallen die Gründe für den Krieg weg.“


Im Anschluss an die Messfeier
begrüßte der Bürgermeister der Gemeinde Mantua, Nicola Sodano, die Schützenabordnungen und bedankte sich für die würdige Gedenkfeier.

Sigmar Stocker betonte in seiner Gedenkrede, welche wir untenstehend vollinhaltlich veröffentlichen,

Hofer ist aber auch heute noch ein Wegweiser, besonders auch für uns Politiker südlich des Brenners, denn er war keiner Partei verpflichtet, keinem Verband, keinem Bezirk usw. Es ging um ein gemeinsames Ganzes für das Land, wo jeder seine eigenen Vorlieben für etwas Wichtigeres zurückstellen musste: für die Freiheit, für die Unabhängigkeit Tirols.“ (Sigmar Stocker).


Im Anschluss an die Rede legten zwei junge Schützen der Schützenkompanie Jenesien einen Kranz unter den Klängen des Guten Kameraden vor dem Andreas-Hofer-Denkmal nieder.

Heuer marschierten die Abordnungen der Schützenkompanien dann von der Piazza Sordello durch die Altstadt zum Palazzo d’Arco, zu jenem Ort, wo Andreas Hofer von einem französischen Militärgericht zu Tode verurteilt wurde. Der Welschtiroler Senator Panizza würdigte Andreas Hofer und bezeichnete ihn als Vorbild, auch für Welschtirol. Auch im Palazzo d’Arco wurde ein Kranz zu Ehren Andreas Hofers niedergelegt.

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Andreas Hofer, Mantua, Unabhängigkeit Tirols
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