BARCELONA – Seit Samstagabend ist eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes in Barcelona um hautnah mitzuerleben, wenn Geschichte geschrieben wird. Am 9. November wird die seit langem erwartete Abstimmung zur Unabhängigkeit der wirtschaftsstärksten Region Spaniens stattfinden. Die turbulenten letzten Monate sowie die spanischen Drohungen ließen die Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens nicht davon abbringen an ihrem Traum der Freiheit festzuhalten. Mit einem letzten Husarenstück ist es dem charismatischen Regionalpräsidenten Artùr Mas gelungen alle notwendigen Kräfte zu vereinen und diese positiv auf dieses Referendum einzustimmen.
„La Diada“, der Nationale Feiertag der Katalanen, welcher jährlich am 11. September stattfindet und an den Verlust der katalanischen Unabhängigkeit an Spanien im Jahre 1714 erinnert, hat im heurigen Jahr mit über 1,8 Millionen Teilnehmern eindrucksvoll gezeigt, dass die katalanische Regierung den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung hat um Spanien Paroli bieten zu können, um auch gegen deren Willen die Abstimmung stattfinden zu lassen.
Der Zentralregierung in Spanien war es bereits zweimal erfolgreich gelungen eine Abstimmung zu verhindern. Die Katalanen ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Bei der nunmehrigen dritten Intervention Spaniens, welche sich gegen die Beteiligung der katalanischen Regionalregierung am Referendum und die Verwendung öffentlicher Einrichtungen als Wahllokale richtet, hat Mas die Muskeln spielen lassen und geht somit auf Frontalkurs gegen die Obrigkeit in Madrid.
Die Mitglieder der Delegation des Schützenbundes sind als offizielle internationale Wahlbeobachter vor Ort und werden über den Newsticker auf der Facebookseite „iatz!“ live aus der katalanischen Hauptstadt berichten. Die Delegation wird versuchen folgenden Fragen nachzugehen:
Wie wird Spanien auf den Affront reagieren? Wie hoch wird die Wahlbeteiligung sein? Wie wird sich das katalanische Volk verhalten? Welche Auswirkungen wird der Ausgang des Referendums auf die katalanische Zukunft haben? Inwiefern sind die diversen Problematiken und Lösungen auf Südtirol übertragbar?
Alle weiteren News findet ihr auf der Facebook-Seite „iatz!“: