BOZEN – Der Südtiroler Schützenbund weist auf das Schärfste jüngste Medienberichte zurück, die in völlig unzulässiger Weise den Eindruck erwecken, die Schützen hätten etwas mit der Eifersuchtstat von Thomas Geisler aus Meran zu tun. So wurde in der „Tagesschau“ von RAI Südtirol vom 17. Juli 2014 ein Bericht gezeigt, der den Beschuldigten Geisler in seiner Eigenschaft als ehemaligen Fähnrich zeigen sowie Großaufnahmen von Meraner Schützen, die mit der Tat nicht das Geringste zu tun haben.
„Wie hätte RAI Südtirol denn berichtet, wenn der Beschuldigte nicht bei den Schützen, sondern bei einem anderen Verein gewesen wäre?“ fragt sich Landeskommandant Elmar Thaler. „Was will RAI Südtirol durch die andauernde, penetrante Darstellung der für die Straftat völlig unerheblichen, ehemaligen Funktion von Thomas Geisler als Fähnrich bei den Meraner Schützen erreichen? Tausende an Schützen diskreditieren?“ fragt sich Thaler. „Ist das der Qualitätsjournalismus, den wir mit unseren Steuergeldern finanzieren müssen?
RAI Südtirol soll das „Gesicht Südtirols“, ein „Stück Heimat“ sein, wie es Koordinator Markus Perwanger auf der Webseite von RAI Südtirol so schön schreibt. Unsere Heimat hätte in der Tat ein schönes „Gesicht“ in Form eines verantwortungsbewussten Qualitätsjournalismus verdient, mit solchen Berichten wird RAI Südtirol diesem Anspruch aber in keinster Weise gerecht.“
Thaler erwartet sich eine entsprechende Erklärung von den Verantwortlichen von RAI Südtirol – eine Aussprache sei vom Schützenbund bereits eingefordert worden. „Dass natürlich der „Alto Adige“ auf derselben Welle reitet, ist zwar bedauerlich, aber nicht weiter verwunderlich“, so Thaler. „Dessen Artikel über uns Schützen sind aber ohnehin meistens so voller Fehler, dass man darüber nur lachen könnte, wäre der konkrete Anlassfall, diese Eifersuchtstat – nicht so tragisch. Umso schlimmer ist es, wenn sich RAI Südtirol auf dieselbe Ebene begibt“, so Thaler abschließend.