49. Bundesversammlung des Südtiroler Schützenbundes

Zukunft ohne Rom – Schützenbund bekräftigt sein Ziel

BOZEN – Die Schützen haben bei der Neuwahl der Bundesleitung klar gezeigt, dass die Gangart im Südtiroler Schützenbund weiterhin dieselbe sein wird. Elmar Thaler wurde mit 152 von 163 möglichen Stimmen als Kommandant bestätigt, das sind satte 93,3 Prozent. In seinem Bericht blickte er zurück auf ein umfangreiches Jahr, vor allem auf den Unabhängigkeitstag in Meran und kündigte eine weitere Auflage an. Noch größer, und noch attraktiver als jener im vergangenen Jahr.

Der 49. Bundesversammlung im Bozner Waltherhaus ging ein feierlicher Gottesdienst in der Bozner Pfarrkirche voraus, der von Schützenkurat Pater Christoph Waldner OT und Pater Reinald Romaner OFM zelebriert und von der Bürgerkapelle Gries musikalisch mitgestaltet wurde. Anschließend wurde am Peter-Mayr-Denkmal im Gedenken an die verstorbenen Schützenkameraden ein Kranz niedergelegt und eine Ehrensalve von der Ehrenformation des Schützenbezirkes Bozen abgefeuert.

Landeskommandant Elmar Thaler ist überzeugt, dass die Zukunft des südlichen Tirol nur losgelöst vom italienischen Nationalstaat und eingebettet in Europa funktionieren kann. Bezüglich dem deutschen Schulwesen erwartet er sich von Landesrat Philipp Achammer, dass die italienische Schule auf dasselbe Niveau gebracht wird wie die deutsche – bevor etwas an der bewährten deutschen Schule geändert wird.

In Punkto Landeseinheit brachte er es auf den Punkt: „Wir sind angetreten um die Tiroler Landesteile zusammenzuführen und in einem ersten Schritt die Schützenbünde zu einen. Vor allem letzteres ist uns, und das sage ich nicht ganz ohne Stolz, gelungen. Die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen den Bünden ist heute so gut, dass es kaum besser sein könnte.“

Bundesgeschäftsführer Günther Ploner hielt Rückschau auf viele durchgeführte Projekte. Besonders stolz war er auf das Neumitgliederseminar, die Erstellung einer Landesortsnamenkarte und das Sammeln von Texten über das Tiroler Schützenwesens in 15 verschiedenen Sprachen. Die verschiedenen Referenten blickten in ihren Berichten auf ein umfangreiches Tätigkeitsjahr zurück und gaben Einblick in die anstehenden Veranstaltungen.

Als Thalers Stellvertreter wurde mit 142 Stimmen Heinrich Seyr gewählt. Florian von Ach konnte 153 Stimmen auf sich vereinen und ist damit neuer Bundesgeschäftsführer. Franzjosef Roner ist mit 159 Stimmen neuer Bundeskassier.

Landeshauptmann Arno Kompatscher dankte im Namen der Südtiroler Landesregierung den Schützen für ihren Einsatz. Er ließ aufhorchen, als er sich erzürnt zeigte, dass nun jährlich über 90 Millionen Euro den Südtirolern durch Rom gestohlen werden. Kompatscher meinte zudem, dass der heutige Stand der Autonomie nicht der Endstand sei, denn die Entwicklung gehe weiter. In Tirol müsste es mehr Eigenständigkeit und Einheit geben. Seiner Meinung nach liege die Zukunft Südtirols in der Europaregion Tirol.

Grußworte überbrachten auch die Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr, Werner Neubauer, die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Pius Leitner sowie die Landeskommandanten Fritz Tiefenthaler und Paolo Dalprá.

Weitere Ehrengäste konnte Thaler willkommen heißen, darunter aus dem Vaterland Österreich Erich Tadler (Team Stronach), Landesrat Philipp Achammer, die Landtagsabgeordneten Eva Klotz, Sigmar Stocker und Bernhard Zimmerhofer sowie den Vizebürgermeister von Bozen Klaus Ladinser.

Kräftigen Applaus ernteten die scheidenden Bundesleitungsmitglieder Günther Ploner (ehem. Bundesgeschäftsführer) und Eduard Graber (ehem. Bundeskassier), welche sich der Wahl nicht mehr stellten. Sie haben viel Einsatz und Zeit dem Südtiroler Schützenbund zur Verfügung gestellt.

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Jahresbericht 2014

Bundesversammlung, Landeskommandant, Zukunft ohne Rom
Der Weiße Sonntag 2014
Schützenbund schreibt Außenminister Sebastian Kurz

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