BOZEN – Die Schwerpunkte der zukünftigen Kulturpolitik, die geplanten Veranstaltungen des Südtiroler Schützenbundes für die Tätigkeitsjahre 2014 und 2015 sowie kulturelle Initiativen auf Gesamttiroler Ebene waren einige der Themen, die eine Delegation des Südtiroler Schützenbundes mit Kulturlandesrat Philipp Achammer bei einem Antrittsbesuch besprochen hat.
„Der Südtiroler Schützenbund leistet in den zahlreichen Kompanien mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt von Brauchtum und Tradition“, erklärte Kulturlandesrat Philipp Achammer gegenüber der Delegation des Schützenbundes, die durch Landeskommandanten Elmar Thaler, Bundesmarketenderin Verena Geier, Bundessekretär Richard Andergassen, Adjutant Florian von Ach und Starla Coffee, der US-amerikanischen Praktikantin des SSB, vertreten war.
Landeskommandant Elmar Thaler sprach die Initiativen zum Gedenkjahr 2015 an, zu dem der Südtiroler Schützenbund gemeinsam mit den anderen Tiroler Schützenbünden eine Großveranstaltung in Bozen plant, bei der Gedenkkreuze für die Standschützenbataillone des Ersten Weltkrieges gesegnet werden sollen. „Diese Gedenkkreuze sollen in der Folge, zusammen mit Gedenktafeln, die an das jeweilige Standschützenbataillon erinnern, an der gesamten ehemaligen Südfront von den Kompanien aus ganz Tirol gemeinsam aufgestellt werden“, so Landeskommandant Thaler.
Landesrat Achammer begrüßte die Initiativen, die im Sinne der Europaregion Tirol gemeinsam von allen drei Tiroler Schützenbünden organisiert werden. Der Landesrat erinnerte dabei auch daran, dass die Kulturlandesräte aller drei Länder zurzeit an einem gemeinsamen Kulturplan für die Europaregion arbeiten, um den Kulturaustausch zwischen Südtirol, dem Trentino und dem Bundesland Tirol zu intensivieren.
in wichtiges Thema der Aussprache war die Neubesetzung des Kulturbeirates, für den auch der Schützenbund gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Verbänden und Vereinen mehrere Kandidatenvorschläge vorgebracht hat. „Der Kulturbeirat ist ein Gremium, in dem vor allem über die zukünftigen Leitlinien der Kulturpolitik diskutiert und in dem Entwicklungs- und Erneuerungsprozesse initiiert werden“, erläuterte Landesrat Achammer sein Credo für die Neubesetzung dieses Gremiums, welche teilweise mittels offener Ausschreibung erfolgt.
Die aktuell diskutierten Kürzungen im Landeshaushalt waren ebenfalls Inhalt der Aussprache. „Wir sind bemüht, die erforderlichen Einsparungen und eventuell damit verbundene Kürzungen bei den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Vereine so gering als möglich zu halten“, betonte dabei Landesrat Achammer, der auch seine Absicht unterstrich, mit allen Kulturschaffenden im Lande einen regelmäßigen Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit pflegen zu wollen.