BOZEN – Zum hundertstem Bestehen des Meraner Andreas-Hofer-Denkmals hat die Schützenkompanie Meran in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Schützenbund eine 48 Seiten starke Festschrift herausgegeben.
Der Lananer Historiker Mag. Simon Peter Terzer hat die Geschichte des Denkmals von der ersten Denkmalidee 1895 bis zur Sanierung 2013/2014 aufgearbeitet und eindrucksvoll durchleuchtet.
Mag. Terzer schreibt in seinem Vorwort: „Denkmälern liegt der Zweck des Erinnerns an bedeutende Ereignisse oder Personen zugrunde. Im Andreas-Hofer-Denkmal am Bahnhofsplatz in Meran kommt dies gleich mehrmals zum Tragen. Im Vordergrund steht der Tiroler Freiheitskampf unter der Führung des Sandwirts Andreas Hofers aus St. Leonhard in Passeier gegen Napoleon und seine Verbündeten im Jahre 1809. Mit der Denkmalerrichtung 1914 sollte eines weiteren Ereignisses gedacht werden: der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich 1814 nach der bayrisch-französischen Besetzung des Landes. Dabei ist die Verzögerung der Denkmalerrichtung eigentlich den vorausgegangenen Schwierigkeiten bei der Geldbeschaffung geschuldet, denn die Denkmalidee war schon 1895 in den deutschnationalen Kreisen Merans aufgekommen. Sie lag ganz im Trend des seit den 1880er-Jahren europaweit boomenden Denkmalkults. Heute sind dem Sandwirt vier Standbilder gewidmet: am Bergisel bei Innsbruck (1893), in Meran (1914), in Kufstein (1926) und in Wien (1978). Ein Andreas-Hofer-Denkmal im Fassatal wurde nach dem Ersten Weltkrieg von den Italienern entfernt.“
Die Festschrift kann anlässlich der Andreas-Hofer-Landesfeier am 16. Februar in Meran oder direkt beim Südtiroler Schützenbund zum Preis von 5,00.- EUR erworben werden.