LANA – Rund 300 Schützen gedachten am Sonntag, dem 24. November 2013 des 52. Todestags von Franz Höfler in Lana. Dazu geladen hatte die Schützenkompanie Lana unter Hptm. Eduard Graber, deren erster Oberjäger nach der Wiedergründung (1958) Franz Höfler war. Höfler verstarb in der Nacht auf den 23. November 1961 in italienischer Untersuchungshaft aufgrund der erlittenen Folterungen. Schützen aus dem ganzen Land, eine Abordnung aus Castelam Destra-Ades aus Welschtirol sowie zahlreiche Zivilpersonen nahmen an der Feier teil.
Nach dem Einmarsch mit anschließender Heiliger Messe in der Pfarrkirche beteten die Versammelten am Grab des Freiheitskämpfers mit Pater Andreas Hinsen.
Dann ergriff Bezirksmajor Dr. Jürgen Werth das Wort. Zuerst hielt er einen geschichtlichen Rückblick auf die Zeit der Attentate in den 1960er Jahren. „Die Heimat war in Gefahr. Zwei Jahrzehnte Faschismus, einige Jahre Nationalsozialismus und vor allem die Assimilierungs- und Italianisierungspolitik hatten den Menschen in unserem Land arg zugesetzt“, meinte Werth in seiner Gedenkrede.
Bis heute hat sich Italien für die Untaten der Carabinieri nie entschuldigt, geschweige denn Wiedergutmachung zu leisten versucht“, beanstandete er, nachdem er erzählt hatte, wie grausam Höfler gefoltert wurde.
Major Jürgen Werth forderte, dass das Gedenken an Franz Höfler Ansporn für jeden einzelnen sein solle, alles zu tun, was möglich ist, um sich für die Heimat einzusetzen. Abschließend bat er die Anwesenden, gemeinsam für die Freiheit einzustehen und mit allen Menschen guten Willens an der sicheren Zukunft für ein freies, selbstbestimmtes und wiedervereintes Land zu arbeiten.
Eine Bläsergruppe des Musikvereins Lana umrahmte die Gedenkfeier in würdiger Weise. Nach dem Abschießen einer Ehrensalve durch die Lananer Kompanie und das Spielen der Weise vom „Guten Kameraden“ klang die Gedenkfeier mit einer Kranzniederlegung und der Tiroler Landeshymne aus.
Gekommen waren u. a. Mitglieder der Familie Höfler, die Landtagsabgeordneten Eva Klotz und Andreas Pöder, die ehemaligen Freiheitskämpfer Sepp Mitterhofer und Sepp Innerhofer sowie Landeskommandant Elmar Thaler mit Mitgliedern der Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes.