BOZEN – Am Samstag, den 26. Oktober 2013 fand der diesjährige Grundlehrgang für Neumitglieder des Südtiroler Schützenbundes statt. Rund 120 Neumitglieder aus dem ganzen Land trafen sich dazu im Kolpinghaus in Bozen, um sich über die Grundzüge des Schützenwesens zu informieren. Ziel des Lehrgangs ist es, den neuen Schützen und Marketenderinnen ein allgemeines Grundwissen über das Schützenwesen in Tirol zu vermitteln.
Das Seminar begann pünktlich um 15.00 Uhr. Der Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes, Mjr. Günther Ploner, begrüßte die Teilnehmer, welche allesamt im Jahr 2012 einer Schützenkompanie beigetreten sind bzw. welche von den Jungschützen zu den Schützen übergetreten sind (Jahrgang 1996). In interessanten, kurzweilig gestalteten Vorträgen gingen die einzelnen Referenten anschließend auf die verschiedene Bereiche ein, die im Schützenwesen eine wichtige Rolle spielen.
Zuerst erklärte Mjr. Günther Ploner die Gelöbnisformel. Wer etwas gelobt, der schwört, und wer etwas schwört, der setzt sich ein Ziel, war die Kernaussage seiner Präsentation.
P. Christoph Waldner OT, Landeskurat der Schützen, referierte über Schützen und Glaube. Der Glaube hat im Schützenwesen eine zentrale Rolle, deshalb ist er auch im Paragraph 2 der Statuten des SSB fest verankert, unterstrich der Kurat in seinem Referat.
Über das Schießwesen informierte anschließend Mjr. Hansjörg Ainhauser, zuständiger Schießreferent im Südtiroler Schützenbund. Mit einem geschichtlichen Streifzug durch das Schießwesen in Tirol, erklärte er die Wichtigkeit des Schießens im Schützenbund.
Welche Ausstrahlung man durch das Tragen der Tracht bewirkt, erläuterte der geladene Referent aus dem Norden Tirols, Mjr. Christian Meischl, Kommandant des Viertels Tirol Mitte.
Nach einer kurzen Pause, ließ die Historikerin Dr. Margareth Lun in einem spannenden Referat mit vielen Bildern die 1000-jährige Geschichte Tirols Revue passieren.
Danach erläuterte Olt. Dr. Florian von Ach, der Adjutant des Landeskommandanten, den Aufbau der Kompanien, der Bezirke und der Schützenbünde in der Alpenregion.
Anschließend referierte Mjr. Günther Mairhofer über sauberes Auftreten, Disziplin und Kameradschaft in der Kompanie. Er unterstrich dabei unter anderem, dass ein Schütze in Tracht immer im Dienst ist, aber auch wenn er nicht in Tracht ist, ist er immer Schütze.
Wie Volkstumspolitik – ein Herzensanliegen des Südtiroler Schützenbundes – gemacht wird, warum es sie braucht und was jeder einzelne dafür tun kann, erklärte schließlich Mjr. Efrem Oberlechner, der seine Präsentation mit interessanten Filmbeiträgen ergänzte.
Der Südtiroler Schützenbund hat mit diesem Seminar einmal mehr bewiesen, dass ihm der Nachwuchs der Schützenkompanien am Herzen liegt und freut sich über das große Interesse der Teilnehmer. Allen Schützen und Marketenderinnen wurde ein SSB-Schlüsselanhänger als Erinnerungsgeschenk überreicht. Auf diesem Wege wünschen wir allen nochmals viel Freude am Schützenwesen.