Letztes Geleit für August Pardatscher

GRIES/BOZEN – Am Freitag, den 25. Oktober 2013 hat der Trauergottesdienst für August Pardatscher, erster Bundesgeschäftsführer des Südtiroler Schützenbundes, in der Grieser Stiftskirche stattgefunden. Pardatscher starb am Sonntag, den 6. Oktober 2013 in München im 93. Lebensjahr. Um ihn trauern seine Frau Judith sowie seine Töchter Jutta und Gitta mit Familie.

Schützenkameraden der Kompanie „Josef von Morandell“ Kaltern, dessen Gründungshauptmann und Ehrenmitglied Pardatscher war, sowie eine Abordnung der Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes waren gekommen, um mit der Familie und den Angehörigen Abschied zu nehmen.

Der Trauergottesdienst wurde von Pater Peter Gamper zelebriert, welcher kurz auf das Leben des Verstorbenen einging. „Pardatscher war ein politisch querdenkender Mensch, aufgrund dessen sei ihm eine politische Karriere verwehrt geblieben“, so Pater Gamper. Die Lesung und die Fürbitten wurden vom Kalterer Schütze Günther Heidegger vorgetragen.

Die Urne von August Pardatscher war leider aus München noch nicht eingetroffen. Diese wird in den nächsten Tagen im engsten Familienkreis im evangelischen Friedhof in Bozen Oberau beigesetzt.

August Pardatscher zählte beim Südtiroler Schützenbund zu den Männern der ersten Stunde: Am 2. März 1958 war er Mitbegründer des Südtiroler Schützenbundes und dann auch dessen erster Bundesgeschäftsführer. Mit ihm starb das letzte noch lebende Mitglied der Bundesleitung von damals.

Die Zeiten für die Schützen waren in den 1950er und 1960er Jahren hart. Kompanien mussten erst aufgebaut werden. Noch 1958 wurden 21 Kompanien wiedergegründet, 1959 weitere 41. Beim großen Landesfestumzug 1959 in Innsbruck marschierten schließlich gut 2.000 Südtiroler Schützen von über 50 Kompanien mit. Im Februar 1961 war mit 3.337 aktiven Mitgliedern in 87 Kompanien ein vorläufiger Höhepunkt im Aufbau des Südtiroler Schützenbundes erreicht.

Im selben Jahr – noch vor der Feuernacht – wurde das staatliche Verbot, Uniformen zu tragen, auch auf die Schützentracht ausgedehnt. Ab 1961 wurde dann auch die Tätigkeit des Bundes für rund sieben Jahre eingestellt – auf Geheiß von Rom. Die Geschäftsstelle in der Gummer-Gasse wurde aufgegeben.

August Pardatscher hatte 1957 die große Kundgebung auf Schloss Sigmundskron mitorganisiert, 1958 gründete er die Schützenkompanie Kaltern, zudem war er in Kaltern auch Gemeinderat von 1960 bis 1964.

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