Bozner Bürgermeister hält an faschistische Straßennamen fest.
BOZEN – Die SOKO Tatort „Alto Adige“ des Südtiroler Schützenbundes reagiert in einer Pressemitteilung auf das Interview mit Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ vom 11. Oktober 2013. In diesem Interview lehnt Spagnolli die Umbenennung von faschistischen Straßennamen in der Landeshauptstadt ab. Er persönlich wäre zwar für eine Neubenennung, aber es gelte das ethnische Gleichgewicht zu berücksichtigen.
Spagnolli verweist auf die gescheiterte Umbenennung des „Siegesplatzes“ in Friedensplatz. Er sagt dabei wörtlich: „Wir sind noch nicht soweit“.
„Traurig aber wahr: Auch knapp 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges scheinen die meisten Italiener in Südtirol noch immer in ihrer eigenen dunklen Vergangenheit gefangen zu sein“, so die SOKO Tatort „Alto Adige“ in ihrer Aussendung. Faschistische Straßennamen, Siegesdenkmal, Mussolini-Relief und die von Ettore Tolomei erfundenen Ortsnamen seien Symbole des Faschismus, welche unter dem Schutzmantel des ethnischen Gleichgewichtes weiter existierten und unantastbar seien.
„Wann wird mit dem Faschismus endlich aufgeräumt? Wann seid ihr endlich so weit?“, schließt die SOKO Tatort „Alto Adige“.
Nähere Informationen zum Thema Ortsnamen in Südtirol gibt es unter www.toponomastik.com.