Andreas Pöder
Spitzenkandidat von Bündnis BürgerUnion – Ladins Dolomites – Wir Südtiroler
1. Italiens Wirtschaft stolpert im europäischen Vergleich allen anderen Ländern hinterher. Wie kann sich Süd-Tirol davor schützen, in diesen Abwärtsstrudel hineingerissen zu werden?
Andreas Pöder: Wir haben einen Fünf-Milliarden-Haushalt, können 10.000 Euro pro Kopf ausgeben und sollten durch Steuerentlastungen für Familien, Arbeitnehmer und kleine Selbständige der Krise entgegensteuern. Das wurde in den letzten fünf Jahren von der Landesregierung versäumt. Mittelfristig gesehen, müssen wir einen selbstbestimmten Weg gehen.
2. Wie sollte die Zukunft Süd-Tirols bei einer hypothetischen Loslösung Süd-Tirols von Italien aussehen?
Andreas Pöder: Auf jeden Fall in einer Wiedervereinigung mit Tirol im Rahmen einer Freien Europaregion Tirol. Die älteste und kleinste Volksgruppe Südtirols, die Ladiner, sollten ebenfalls selbst entscheiden dürfen, ob und wie sie ein geeintes Ladinien in Südtirol schaffen wollen.
3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass es in Süd-Tirol eine politisch bindende Volksabstimmung über die Zukunft des Landes geben wird?
Andreas Pöder: Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass Südtirol frei über die Zukunftsentwicklung entscheiden kann.
4. Wie könnte Ihrer Meinung nach die Energiegewinnung in Süd-Tirol besser genutzt werden? Könnte noch mehr Wertschöpfung im Lande bleiben?
Andreas Pöder: Die Energiewirtschaft darf nicht von Geldhaien zur persönlichen Bereicherung genutzt werden sondern muss in Form von Genossenschaften und Gemeindebeteiligungen weitestgehend in öffentlicher bzw. in Bürgerhand bleiben.
5. Vor allem im Pustertal und Gröden gibt es vermehrt Protest gegen die vielen Zweitwohnungen. Ihre Gedanken dazu?
Andreas Pöder: Wie wir bereits im von uns eingebrachten Volksabstimmungsantrag für die ersten Südtiroler Volksabstimmungen 2009 vorgeschlagen (und dafür von über 110.000 Bürgern die Zustimmung erhalten) haben: Ein Landesgesetz muss die Höchstgrenze der Freizeitwohnungen in Südtirols Gemeinden auf 8 Prozent festlegen mit der Möglichkeit der Gemeinden dies auf 6 Prozent abzusenken. Wir haben heute über 10.000 Wohnungen in der Hand von Provinzfremden.
6. Wie stehen Sie zur Frage des Ausbaus des Bozner Flughafens ABD?
Andreas Pöder: Keine Steuer-Gelder mehr für den Flugplatz!
7. Was soll mit den faschistischen Relikten geschehen?
Andreas Pöder: Weg damit!
8. Sollte es einmal die Möglichkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft geben: Werden Sie die Staatsbürgerschaft unseres Vaterlandes Österreich beantragen, mit allen Rechten, Kosten und Pflichten?
Andreas Pöder: Meine Frau ist Österreicherin, unsere Kinder sind österreichische bzw. Doppelstaatsbürger, also werde auch ich die Doppelstaatsbürgerschaft beantragen.
9. Fußballspiel Österreich – Italien. Wem drücken Sie die Daumen?
Andreas Pöder: Deutschland! Spaß beiseite, in diesem Fall natürlich Österreich.
10. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass unsere Sportler unter der Fahne des Tiroler Adlers antreten können bzw. dass Tiroler Mannschaften auch in österreichischen Sportligen teilnehmen dürfen?
Andreas Pöder: Wenn die Südtiroler Sportler damit an allen wichtigen internationalen Sportveranstaltungen teilnehmen können dann ja.
11. Welche Fragen, Denkanstöße oder Wünsche hätten sie gerne dem Südtiroler Schützenbund mitgeteilt?
Andreas Pöder: Dass sich der Schützenbund nicht vor den Karren von einzelnen Parteien spannen lässt und weiterhin überparteilich das volkstumspolitische Gewissen unserer Heimat darstellt.
12. Für welches Lösungsmodell stehen Sie in der Toponomastikfrage?
Andreas Pöder: Gültigkeit NUR für die historisch gewachsenen Namen.
13. Wieso sollte eine Marketenderin oder ein Schütze gerade Ihnen ihre/seine Stimme geben?
Andreas Pöder: Weil wir als Bündnis BürgerUnion – Ladins Dolomites – Wir Südtiroler unter anderem für die Südtiroler Familien, die soziale Gerechtigkeit, gegen den Ausverkauf der Heimat eintreten, weil wir das einzige Opppositionsbündnis auf deutscher und ladinischer Seite sind und somit gemeinsam für das Land und die Menschen antreten und weil wir konkrete Arbeit im Südtiroler Landtag leisten, konkrete Vorschläge machen nicht märchenerzählend oder marktschreierisch durchs Land ziehen.