MERAN – Die Andreas-Hofer-Statue am Bahnhofsplatz in Meran ist am Donnerstag, den 19. September 2013 vom Sockel genommen worden. Die Bronze-Statue des Tiroler Freiheitshelden wurde mit einem Kran zu Boden gehievt. Die Statue und der oberste Teil des Sockels werden in den kommenden Wochen restauriert – rechtzeitig für das 100-Jahr-Jubiläum des Denkmals, das 2014 begangen wird.
Die Arbeiten erfolgen auf Initiative der Schützenkompanie Meran unter der Regie von Hauptmann Renato des Dorides. „Wir haben seit dem Jubiläumsjahr 2009 immer wieder darauf gedrängt“, so des Dorides. Die Statue wird nun gereinigt und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse gemacht: „Wir haben darauf bestanden, dass die Patina der Figur erhalten bleibt.“
Zusätzlich wird der oberste Teil des Sockels saniert. An diesem hat der Zahn der Zeit arg genagt, sodass die Andreas-Hofer-Statue in jüngerer Zeit ins Wanken geraten ist. Eine Ecke der Statuen-Basis hob sich bei starkem Wind bis zu fünf Zentimeter.
Die Arbeiten kosten rund 90.000 Euro und werden zum Teil von der Stadtverwaltung Meran mitfinanziert. Der Steinmetzbetrieb Höllrigl in Lana und die Bronzegießerei Dirler aus Marling sorgen dafür, dass Andreas Hofer bald wieder sicher auf seinem Denkmal stehen und dabei auch weniger verwittert aussehen wird.
Das samt Sockel etwa elf Meter hohe Andreas-Hofer-Denkmal wurde vom Künstler Emanuel Pendl konzipiert, die Statue wurde in Wien gegossen. Das Denkmal wurde im Oktober 1914 fertig gestellt, wegen des beginnenden Ersten Weltkriegs aber erst 1920 gesegnet. Es handelt sich um eines von nur zwei Andreas-Hofer-Denkmälern in Tirol. Das Meraner Denkmal wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrmals beschädigt – zuletzt 1979, als die Bronzefigur vom Sockel gesprengt wurde. Das von den Faschisten anfangs der 20er Jahre entfernte Habsburger-Doppeladler-Relief wurde im Gedenkjahr 2009 auf Initiative der Meraner Schützen wieder angebracht.
Anlässlich der Andreas-Hofer-Landesfeier am Sonntag, den 16. Februar 2014 wird die Sanierung des Andreas-Hofer-Denkmal in einem würdigen Rahmen gebührend gefeiert werden.