Ansprachen und Reden zum Unabhängigkeitstag „iatz!“

Begrüßungsansprache von Verena Geier

Liebe Festgäste!

Im Namen des Südtiroler Schützenbundes möchte ich Euch alle sehr herzlich zum heutigen Unabhängigkeitstag iatz! begrüßen. Soeben haben wir ein buntes Programm erlebt, mit einer katalanischen Menschenpyramide, schottischen Dudelsackspielern, baskischen Schwertkämpfern, flämischen Fahnenschwingern, tibetanischen Gloobsch-Spielern, aber auch mit unseren Tiroler Schuhplattlern, Ziehorgelspielerinnen, Musikanten, Volkstänzern und mit uns Tiroler Schützen.

Ein Programm, so bunt und fröhlich, wie Europa sein kann, wenn es sich aus dieser lähmenden Angst befreit, die überall umgeht. Einer Angst vor der Krise, Angst vor der Zukunft und häufig auch einer Angst vor dem eigenen Mut. Diese Angst herrscht bei vielen Bürgern vor. Und welche Angst fühlen die Regierenden? Die Angst vor Veränderung! Die Angst vor dem Verlust ihrer Macht! Die Angst vor den eigenen Bürgern!

Wir sind heute gemeinsam hier, weil wir uns nicht von dieser Angst anstecken lassen wollen, sondern stattdessen von der Fröhlichkeit und der Buntheit unserer Völker in Europa! Die Zukunft gehört uns und nicht den grauen Bürokraten in Brüssel, Rom oder Bozen! Wir wollen über unsere Zukunft frei entscheiden können, und den Weg dorthin möchten wir frei wählen. Wir wollen uns nicht vor uns selber fürchten, vor der eigenen Freiheit, Selbstbestimmtheit und vor dem eigenen Mut.

Wir vom Südtiroler Schützenbund möchten mit diesem Fest die Zukunftsdiskussion in Südtirol nicht neu erfinden. Wir schätzen die Autonomie zum Schutz unseres Volkstums in diesem uns fremd gebliebenen und oft genug feindlich gesinnten Staat genauso wie wir die Selbstbestimmung als Mittel für einen Weg in eine freie Zukunft einfordern. Für uns sind beide Mittel Teile eines Gesamtkonzeptes, das dazu dient, uns Südtiroler als Teil des Tiroler Volkes in dieser bunten europäischen Völkerfamilie zu erhalten! Sehr gerne pflücken wir dabei jede Blume am Wegesrand, wie Altlandeshauptmann Silvius Magnago einst sagte. Aber wir möchten, daß der Blumenstrauss endlich voll wird!

Was wir vom Südtiroler Schützenbund umsetzen möchten, ist eine neue Art des offenen Dialogs über Zukunftsfragen. Denn die wesentlichen Zukunftsfragen betreffen uns alle und gehören daher breiter diskutiert als lediglich in irgendwelchen geheimen Hinterstübchen. Wir leben in einer Zeit, in der sich die Zivilgesellschaft immer mehr als der wahre Träger der politischen Willensbildung erweist, in der der politische Diskurs sich vorzugsweise in Internetblogs abspielt und in der Instrumente der direkten Demokratie die oft lähmende Parteienherrschaft aufbrechen. Hier wollen wir die Zukunftsdiskussion neu entfachen und engagiert führen, hier möchten wir unsere Ideen und Vorstellungen in den offenen und konstruktiven Wettstreit mit anderen stellen. Wir freuen uns daher über jeden, der mit uns über die Zukunft unserer Heimat mitdiskutieren und sie mit gestalten möchte.

Wir möchten uns in diesem Sinne ganz herzlich bei den anwesenden Parteien und Verbänden bedanken, dass sie den Weg hierher nicht gescheut haben und den Dialog nicht verweigern! Ich bitte um einen kräftigen Applaus.

Wir haben keine Angst – weder vor der Gegenwart noch vor der Zukunft. Wir haben auch keine Angst davor, unseren eigenen Verstand zu gebrauchen. Lasst die Zauderer ruhig weiter in ihren Hinterzimmern zittern. Sie sind so gefangen in ihren eigenen, egoistischen Interessen, Verflechtungen und Verstrickungen, dass sie gar keine Zeit mehr haben, Zukunftsoptionen zu analysieren. Sie denken nur bis zur nächsten Wahl und wie sie nur irgendwie ihre Wiederwahl und ihren Machterhalt sichern könnten. Was sie machen wollen und sollen, wenn sie dann gewählt sind? Diese Frage stellen sie sich meistens nicht. Wozu auch, das selbstgewählte Ziel wurde ja bereits mit der eigenen Wahl bzw. Wiederwahl erfüllt. Mission accomplished.

Wir wollen das so nicht, denn das ist nicht die Zukunft, die wir unseren Familien, unseren Kindern und unserer Heimat schulden. Wir haben die Zuversicht und den Mut, unsere Zukunft selbst zu gestalten. Wir blicken daher frohgemut in die Zukunft und laden alle unsere Landsleute, egal ob Schützen oder nicht, dazu ein, ein Stück dieses Weges gemeinsam mit uns zu gehen. Es wird ein Weg sein, der unsere Heimat in Richtung mehr Freiheit und Unabhängigkeit von diesem fremden Staat führt. Es wird nicht immer ein einfacher Weg und vielleicht sogar häufig ein steiniger Weg sein. Es wird auch keinen Königsweg geben, es kann sein, dass Umwege notwendig sein werden. Aber es wird unser gemeinsamer Weg sein, den wir gemeinsam gehen müssen. Ansonsten wird uns nur die Rolle derer bleiben, die in den von anderen vorgegebenen und ausgetretenen Pfaden hinterherwanken.

Lasst uns nun hören, was unsere Freunde aus Flandern, dem Baskenland, aus Katalonien und Schottland uns zu sagen haben – sie sind bereits unterwegs zur Freiheit!

Und im Anschluss wird uns Dr. Tschütscher, der ehemalige Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein, berichten, wie gut es sich in einem kleinen, aber dafür unabhängigen Land lebt.

Die Zukunft birgt so viele Möglichkeiten für uns – lasst sie uns mutig und froh gestalten!

Matteo Grigoli, Raixe Venete

Liebe Süd-Tiroler Freunde,

zu allererst möchte ich mich für meine Aussprache entschuldigen, die, wie ich weiß, nicht gerade die allerbeste ist, aber ich verspreche Ihnen, dass ich – sobald unsere Völker frei sind – hierher zurückkommen werde, um gemeinsam mit Ihnen, Ihre wunderschöne Sprache zu erlernen.

Für mich ist es eine große Ehre, Ihnen mitteilen zu können, dass die Menschen im Veneto hinter Euch stehen.

Wir unterstützen Euch in Eurer Bestrebung zu mehr Freiheit und Unabhängigkeit. Damit unsere Völker wieder frei sein werden.

Wir sind heute hier mit einer klaren und deutlichen Botschaft. Einer Botschaft getragen von der ehrlichen und freien Art unserer beider Völker.

Wir sind hier, um unser Recht auf Selbstbestimmung einzufordern.

Und wie unsere Völker damals Seite an Seite gegen den französischen Feind eingestanden sind, werden wir jetzt gemeinsam an unserer Freiheit bauen. An einer Freiheit an der uns das römischen Dìvide et Ìmpera gehindert hat.

Die Alternative zur Freiheit wäre ein endloser Verfall, weswegen wir jetzt um unserer Kinder und Enkelkinder Willen handeln müssen.

Wenn es wahr ist, dass die Demokratie ein Ausdruck des Volkswillens ist, dann ist es ihre Aufgabe zu verhindern, dass die Bevölkerung  passiv unter einer höheren Autorität leidet. In einer wahren Demokratie in der das Volk bestimmt,  gibt es keine Herrscher mehr. Dann werden alle zu Bürgern. Zu freien Männer und Frauen, vereint in Brüderlichkeit und im guten Willen.

Unsere Gemeinschaft, in Sozialität und Spiritualität erneuert, sollte wieder aufleben, wenn nötig durch das Recht zu rebellieren um Gerechtigkeit wiederherzustellen. Widerstand ist ein Recht für alle, für uns ist er auch eine Pflicht!

Vielleicht hören Sie, liebe Freunde, dass meine Stimme schon bebt, dass mein Herz schreit, weil ich merke, dass unsere venediger Sprache sich um ein außergewöhnliches neues Wort bereichert: seit tausend Jahren nennen wir Veneti es „Libartà“, aber jetzt fügen wir ihr als Synonym das Wort „Freiheit“ hinzu, denn nun, liebe Tiroler Freunde, für Gott, für Vaterland, ist Euer Kampf auch der unsere.

Arlon Stok, Movimento Trieste Libera

Siamo del territorio libero di Trieste che é un territorio vicino al Tirolo e che oggi nel 2013 é un territorio con uno stato internazionale di indipendenza. É un territorio giá indipendente, gia con una sovranitá propria su Trieste che oggi é amministrata molto male dallo stesso stato che voi conoscete molto bene. Was mehr kann man sagen, Triest ist nicht Italien und natürlich Südtirol ist nicht Italien. Danke

Marco Olivo, Front Furlan

Anche io vi devo chiedere scusa se vi rivolgeró in lingua italiana che é l’unica lingua franca che purtroppo il sistema scolastico italiano ci ha imposto, pur essendo una terra di confine, dove si parla ladino furlan, sloveno e tedesco. Io ho il compito di portarvi il saluto di Front Furlan che é l’unico movimento indipendentista Fiulano attualmente rappresentato nelle instituzioni della regione Friuli. E vi saluto, saluto i fratelli Sudtirolesi dicendo soltanto una cosa un Friul e ein Tirol. Mandi (Friulaner Gruß).

Jinpa Santu Lama, Tibet

Ich bin ein Bergbewohner und komme aus Tibet, wir haben das gleiche Problem: ihr liebt, wie wir, die Freiheit; die Engländer sagen dazu ‚freedom‘. Wenn ihr das gleiche wollt wie ich, hebt Eure Hand (die Menge auf dem Platz erhebt die Hände und schwenkt Tiroler Landesfahnen).

In Namen dieser Freiheit, will ich Euch, durch meine Anwesenheit, meine Solidarität bekunden. Hundertdreißig meiner Brüder haben sich in Tibet aufgeopfert – wir kämpfen für die Erlangung der Unabhängigkeit. Unser Kampf ist waffenlos gegen die chinesische Regierung und gegen das chinesische Volk. Ich wende mich an Euch, aber ich rede nicht mit dem chinesischen Volk. Bei mir zu Hause kann ich mein Haus so einrichten wie ich will, ich kann dies bestimmen: das ist Unabhängigkeit, das ist Freiheit.

Ich will für alle Völker, für alle Minderheiten kämpfen. Lassen wir mal alle Diktatoren, die großen Regierenden, die große Persönlichkeiten einfach sein, wie z. B. Long, die Vereinten Nationen (UNO): sie hören nicht unsere Stimmen. Wie oft haben wir Staatskarossen gesehen: sie wollen nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Warum? haben sie Angst? Ja, ich denke schon.

Ich kämpfe mit unserem geistigen Oberhaupt, den DALAI LAMA, einen gewaltlosen Kampf: Unser Volk mit sechs Millionen Einwohnern gegen fast zwei Milliarden Chinesen. Wir kämpfen, und das bin ich mir sicher, weil ich einst unabhängig war und immer noch unabhängig bin, weil ich frei bin und sagen will, was ich will. Für meine Brüder und Schwestern habe ich keine Angst zu sagen, was ich will, auch wenn mir ein Gewehr an den Kopf gehalten wird.

Noch was, dann beende ich meine Rede. Also, für die Freiheit sind zwei Dinge wichtig: Die Muttersprache und deine Eltern. Wenn Du diese zwei Dinge nicht mehr hast, bis Du verloren, bis Du so gut wie tot. Deshalb muss man die eigene Kultur und die eigene Sprache bewahren, das sind sehr wichtige Dinge. Ich bedanke mich bei Euch im Namen des tibetischen Volkes und der tibetischen Gemeinschaft in Italien. Danke und schönen Abend noch.

Bart De Valck, Flandern

Liebe Freunde und Mitstreiter aus Süd-Tirol, das flache Flandern grüßt das Land der Berge.

Es freut uns besonders hier bei euch Gast zu sein. Im Land Süd-Tirol sind Flamen gerne gesehen. Wandern, Klettern, Skifahren und Après-Ski haben euer Land sozusagen für uns zu einer zweiten Heimat gemacht. Für uns seid ihr eines der freundlichsten und gastfreundlichsten Völker Europas.

Schon seit unserer Jugend haben uns die Alm, die  Alpenspitzen und natürlich Heidi – die ist aber aus der Schweiz, aber das macht nichts – viel mehr angezogen als exotische Strände in den Club-Med-Staaten.

In unserem flämischen Liederbuch steht schon seit Generationen das Lied „Ein Tiroler wollte jagen“. Ob dieser Jäger aus Süd-Tirol stammte, wissen wir nicht, aber das spielt auch keine Rolle, wenn man Spaß hat.

Liebe Freunde, den Zufall gibt es bekanntlich nicht. Gerade heute wird im flämischen Fernsehen eine Dokumentarsendung über den Ersten Weltkrieg ausgestrahlt. Der Ansatz ist originell. Vier Jugendliche wandern von der flämischen Küste bis zur Türkei. Vor zwei Wochen waren die Fernsehjungs hier, wo die österreichisch-italienische Front war. Die Fernsehmacher begegneten einem Hobbyverein, der in historischen Uniformen den Krieg wiederbelebte. Dabei hörten wir Interessantes im Fernsehen.

Ich zitiere Feldwebel Franz aus der königlichen und kaiserlichen Armee. „Mein Vater ist als freier Österreicher gezeugt, dann aber als Italiener geboren worden. Man hat uns unser Land genommen.“ Daraufhin fragte einer der Fernsehmacher: „Ist der Krieg denn nicht längst vorbei?“ Die Antwort war deutlich: „Nein, nicht in Tirol. Tirol bleibt deutsch. Möge Gott das treuelose Italien bestrafen.” Dieser „Reneacter“,  dieser Feldwebel, hat im flämischen Fernsehen gerade ins Herz der historischen Wahrheit getroffen.

Liebe Freunde aus Süd-Tirol, man kann die Liebe nicht mit Macht erzwingen.  Wir Flamen befinden uns genauso wie ihr in einer schlechten Ehe. Wir mit den Wallonen, ihr mit den Italienern. Dass sich nun europaweit einige Völker gegenseitig bei der Trennung von den schlechten Ehepartnern helfen, ist durchaus begrüßenswert. Eine Ehe, die auf Zwang, Lügen, Ausbeutung und Sprachimperialismus basiert, ist keine gültige Ehe. Das kennen wir beide ja aus eigener Erfahrung.

Schotten, Katalanen, Basken, Flamen und die Tiroler haben sich gefunden, weil wir in einer schlechten Ehe sind oder – um es anders zu sagen –, weil es eine böse Schwiegermutter gibt, die wir loswerden wollen und sollen.

Liebe Freunde von IATZ! Im Ersten Weltkrieg wurden die flämischen Soldaten von französischsprachigen Offizieren in den Tod gejagt, da diese die Befehle nicht auf Niederländisch aussprechen wollten. Die flämischen Soldaten wurden gedemütigt und schikaniert. Im Ersten Weltkrieg wurde eine ganze Generation von Flamen zu Nationalisten. Hier entstand die flämische Unabhängigkeitsbewegung.

Fast hundert Jahre nach der Annexion durch Italien ist auch für Süd-Tirol die Zeit da, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen und die eigene Zukunft, in welcher Staatsform auch immer ihr wählen mögt, selber zu gestalten.

Wenn Italien wirklich eine Demokratie und ein Rechtstaat sein will, müsste das Land gestehen, dass es ein großer Fehler war, das Land-Süd-Tirol als Kriegsbeute in Besitz zu nehmen. Es ist nie zu spät, Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wird auch Flandern den Versuch wagen, aus dem belgischen Staatsverband auszuscheiden.

Im Jahre 2014 wird ein historischer Wahlgang stattfinden, der unsere Zukunft stark beeinflussen wird. Kennen Sie sich mit der politischen Lage in Flandern aus?

Flandern stellt 60% der belgischen Bevölkerung, 70% des Brutto-Inlandsprodukts und fast 80% des Exports dar. Schon seit Jahrzehnten fließt flämisches Geld in den Süden des Landes, um die maroden wallonischen Finanzen zu unterstützen. Offizielle Schätzungen für den Betrag liegen bei über 6 Milliarden Euro im Jahr. Für diese jährliche Leistung bekommen wir keinen Dank oder Respekt. Ganz im Gegenteil: Schon seit Jahrzehnten werden die niederländischsprachigen Flamen in Belgien von den französischsprachigen Einwohnern als Bürger zweiten Ranges betrachtet. Wir haben uns von Gesetzänderung zu Gesetzänderung kämpfen müssen, um nur unsere Basisrechte zu versichern.

Brüssel war früher eine flämische Stadt. Jetzt ist sie größtenteils französisch- und arabischsprachig. Der flämische Gürtel um Brüssel wird regelrecht kolonisiert von reichen französischsprachigen Bürgern, die nicht länger in Brüssel leben wollen, sich aber auch nicht der flämischen Kultur anpassen wollen und sich weigern, niederländisch zu sprechen. Und so gibt es nun eine Anzahl von flämischen Städten, in der die Flamen die Minderheit stellen. Hört sich dies für euch nicht bekannt an?

Wie ist das nun möglich, fragt ihr. Ihr stellt doch die Mehrheit der Bevölkerung dar? Das stimmt allerdings. Gewiefte Gesetze machen es uns aber unmöglich, um den Willen der flämischen  Mehrheit gegen den Willen der französischen Minderheit durchzusetzen. Schon seit einigen Jahren wird Belgien von einer Regierung regiert, in der die flämischen Parteien nur eine Minderheit darstellen. So etwas ist unvorstellbar, und es spricht für die Friedlichkeit des flämischen Volkes, dass der Konflikt noch nicht mit Gewalt ausgetragen wurde. Wir sind zwar Exportmeister, haben Spitzenprodukte, wir sind eine der reichsten Regionen Europas, aber gute Staatsmänner haben wir schon seit langem kaum noch gehabt. Ach, hätten wir nun einen Andreas Hofer…

Tiroler Mitkämpfer! Es ist bei uns und bei euch fünf nach zwölf. Es bleibt uns keine Wahl. Wir Flamen werden entweder in Belgien untergehen und somit im wirtschaftlichen und finanziellen Sumpf der südlichen Ländern Europas ertrinken, oder wir werden uns als unabhängiger Staat am Norden Europas – und der Norden endet hier in Süd-Tirol – orientieren.

Liebe Sympathisanten von Iatz! Die Europäische Geschichte befindet sich wieder an einem kritischen Punkt. Wird es eine Sternstunde für die kleinen Völker Europas? Lösen wir uns aus den alten Staatsverbänden des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, die auf Hochzeiten, Kriegsbeute und Diktaten von Politikern und Diplomaten zurückgehen? Ich hoffe es, denn das neue Europa muss aus freien Völkern existieren. Freie Völker, die selbst bestimmen können, was sie selber und zusammen machen wollen. Ein Europa der freien Völker wird Frieden, Stabilität und Wohlfahrt bringen.

Liebe Freunde aus Süd-Tirol! Jetzt müssen wir unsere Mehrheit verwenden, um Freiheit zu erzwingen. Wenn wir uns durch eure Freiheitskämpfer Andreas Hofer oder Michael Gaismair  inspirieren lassen, werden wir das schaffen!

Flandern und Süd-Tirol können ein positives Beispiel für die anderen staatslosen Völker Europas werden. Einheit in Verschiedenheit soll unser europäisches Motto sein. Wir beteiligen uns an einem Projekt, das eine Million Unterschriften für Selbstbestimmung sammeln will. Am 30. März nächsten Jahres wollen wir diese der Europäischen Kommission überreichen. Wer heute unterschreibt, bekommt von uns übrigens ein Glas flämischen Bier.

Wir wollen ein unabhängiger freier Staat in Europa werden! Wir wollen auch mit den Niederländern, unseren Brüdern im Norden, stärker zusammenarbeiten, genauso wie ihr es mit euren Brüdern nördlich des Brenners machen möchtet.

Dazu brauchen wir eure, und ihr unsere Hilfe. Für ein freies Süd-Tirol und ein freies Flandern wollen wir deshalb ab heute zusammen kämpfen!

Hier in Meran wollen wir mit euch rufen, so laut dass man es in Rom und Brüssel hören kann: LOS von ROM und LOS von BELGIEN ! Prost!

Anna Arqué, Catalunya

We Catalans, we are so happy to be here today in the country of Südtirol sharing with you this fantastic day and this fantastic event. Thank you very much for inviting us.

At the moment in Catalonia we are living really important political days. We have 80% of Catalan population that wants to exercise the universal right of self-determination. We want a referendum about the independence of Catalonia and we do have social majority and we do also have a political majority in the parliament of Catalonia. And we do have these majorities thanks to the people. We have these majorities thanks to the work of the citizens that participate in the activism; and every day city by city, village by village is very important for all of us people to get involved in what is justice, it is important for us to get involved in democracy. Thanks to this determination in Catalonia we were able from 2009 to 2011 to make referendums, popular referendums and it was only thanks to us, to the people. Still some may say that we are not allowed to vote. But we know we are nations, we know that Catalan, that we are a nation.

We also know that the world knows that all of us are nations. We know that the sovereignty is in the hands of the people of the country. And we also know that democracy, democracy in capital letters, needs and only exists when it’s practiced every day and that democracy can never, it doesn’t matter what they say, be illegal. Never!

They lie and they lie again and they will lie again. They will lie about everything every time it’s necessary to prevent us from moving forward. They are the same people who said we couldn’t vote because it was illegal. These are the same people; people who said to women that we couldn’t vote, because it was illegal. These are the same people; people that are afraid of democracy and we say to them: “You lie” We can, it’s possible because it is all about democracy. All of us we are European citizens and that means that when millions of citizens, of European citizens, find difficulties and even threats to exercise the universal right of self-determination it doesn’t only concern the ones that suffered in injustice. It concerns all European citizens. It concerns Germans, it concerns Finish, it concerns all European citizens because it is in European territory that the universal right of self-determination is being damaged and is being vulnerated.

It is the moment for all European democrats, all of us to step forward. To step forward to protect all European founding values of justice, freedom, equality and peace. These are not internal conflicts any more as they told us it is, as they tell us it is. No, it’s about international values, it’s about European values. Václav Havel, the leader of the Velvet Revolution, first president of Czech Republic, said it very well: “Hope is not about the certainty that we gonna win. No, it’s about the understanding, about the convincement that what we do makes sense. It doesn’t matter the outcome.” And he was right. That’s the key. We need to fight for what is justice, for what it makes sense, for what we love, for what defines us. 100% what we are. Südtirolers, Catalans, Basques, Flemish, Scottish, that’s what we are. 100% when we go to sleep and we wake up in the morning.

There is a sentence that also relies on this fantastic country, there is Martin Luther King who said a very easy sentence that says so much: “Friends, we need to understand that injustice anywhere is a threat for justice everywhere.” So, let’s do it! Let’s all together with our determination say to the world that we are nations ready to exercise 21st century democracy. We are all ready. Because we are not what they say we are. We are not what they write we are. We are what we show we want to be; and that is nations with the power to decide.  Nations with an independent state. Let’s show it! Let’s do it, because it’s possible. We want it, we can, let’s just go for it. Thank you!

Christopher White, Scotland

In this small town that we have been here in South Tyrol one of the thing that has really impressed me has been the beauty of your town, of Meran and the beauty of South Tyrol.

It’s a country much like Scotland with your beautiful mountains in the distance and the fantastic hospitality and friendliness of the people here today.

We’ve even brought the Scottish weather with us.

We have much in common – Scotland and South Tyrol. We share many values, many aspirations and many hopes. I hope for an independent Scotland where decisions are taken in Scotland for Scotland.

You hope for a South Tyrol where decisions are made in South Tyrol for the South Tyroleans.

I want to see a Scotland where our future is in our hands, where we stand or fall by the decisions that we make. Now, this right, the right to self-determination is about so much more than politics alone. It’s about who we were, who we are and who we will be.

Next year on the 18th of September 2014 we will exercise this right. We will ask the question: “Should Scotland be an independent Scotland?” And what will we say? “Yes!” We will shout: “Yes!” Many people fear what may happen next. But I’ve come here today to tell you what will happen after we vote for Scottish independence. On the 19th of September 2014 there will be the biggest party we have ever had!

And what’s more – you’re all invited!

If you can’t make it, if you listen hard you will hear the word `yes` echoing from the mountains above us. Whether or not you make it an avalanche is your decision, it’s your decision to make. One thing is, it will show that Scotland has chosen hope over fear. Now, the campaign against Scottish independence is one belt on negativity. Only the other day they said that if we vote `yes` the Loch Ness monster will leave Scotland.

What do we do to face this negativity? The answer is very simple: We remain positive. Our role is to engage with people, to speak to our neighbours, to speak to the people we work with, and to speak to our friends when we have a drink in the pub. Although maybe not after too many whiskeys that didn’t go down very well.

But our role is to listen to their hopes and to their fears and to offer a positive vision of what we believe independence means. Being here today, speaking to the people this morning reminds me that independence is about so much more. Hearing the music, seeing the different cultures gathered here today, speaking with one voice, communities across Europe coming together – it fills me with inspiration and energy. And I hope it fills you with energy and inspiration too.

Thank you!

Etwas in dieser kleinen Stadt, in der wir hier in Südtirol sind, hat mich sehr beeindruckt: Es ist die Schönheit der Stadt, Merans, und die Schönheit Südtirols.

Es ist ein Land wie Schottland, mit seinen schönen Bergen in der Ferne und der fantastischen Gastfreundlichkeit und Freundlichkeit der Menschen heute hier.

Wir haben sogar das schottische Wetter mitgebracht.

Wir haben so viel gemeinsam – Schottland und Südtirol. Wir haben viele Werte, Sehnsüchte und Hoffnungen gemeinsam.

Ich hoffe auf ein unabhängiges Schottland, in dem Entscheidungen in Schottland für Schottland getroffen werden. Ihr hofft auf ein Südtirol, in dem Entscheidungen in Südtirol für Südtirol getroffen werden.

Ich möchte ein Schottland sehen, in dem unsere Zukunft in unseren Händen ist, in dem wir aufgrund unserer eigenen Entscheidungen stehen oder fallen. Dieses Recht, das Recht auf Selbstbestimmung, ist viel mehr als Politik allein. Es geht darum, wer wir waren, wer wir sind, und wer wir sein werden.

Im nächsten Jahr, am 18. September 2014, werden wir dieses Recht in Anspruch nehmen. Wir werden die Frage stellen: „Soll Schottland ein unabhängiges Schottland sein?“ Und was werden wir sagen? „Ja!“ Wir werden „Ja!“ rufen! Viele Menschen haben Angst, was als Nächstes passieren wird. Aber ich bin heute hierhergekommen, um euch zu sagen, was als Nächstes passieren wird, wenn wir für die Unabhängigkeit Schottlands gestimmt haben. Am 19. September 2014 wird es die größte Party geben, die wir je hatten! Und ihr werdet alle eingeladen sein!

Wenn ihr es nicht [nach Schottland] schafft, werdet ihr, wenn ihr genau hinhört, das Wort „ja“ von den Bergen widerhallen hören. Ob ihr es zu einer Lawine macht oder nicht, das ist eure Entscheidung. Es wird zeigen, dass Schottland Hoffnung vor Angst gewählt hat. Nun, die Kampagne gegen die Unabhängigkeit Schottlands ist sehr negativ. Kürzlich hieß es sogar, wenn wir für „ja“ stimmen, dann würde das Monster von Loch Ness Schottland verlassen.

Aber was machen wir, um dieser negativen Einstellung gegenüberzutreten? Die Antwort ist sehr einfach: Wir bleiben positiv eingestellt. Unsere Aufgabe ist es, uns mit Menschen zu beschäftigen, mit unseren Nachbarn zu sprechen, mit unseren Arbeitskollegen und mit unseren Freunden, wenn wir im Pub ein Glas trinken. Wenn auch vielleicht nicht nach zu vielen Gläsern Whiskey…

Aber unsere Rolle ist es, ihre Hoffnungen und ihre Ängste anzuhören und ihnen eine positive Sicht auf das zu bieten, was unserer Meinung nach Unabhängigkeit bedeutet.

Heute hier zu sein und zu den Leuten zu sprechen, das erinnert mich daran, dass Unabhängigkeit so viel mehr ist. Die Musik zu hören, die verschiedenen Kulturen zu sehen, die hier versammelt sind und wie aus einem Munde sprechen, Gemeinschaften aus Europa, die zusammengekommen sind – es erfüllt mich mit Inspiration und Energie. Und ich hoffe, dass auch ihr mit Energie und Inspiration erfüllt werdet.Danke!

Txente Recondo, Baskenland

Wir kämpfen zurzeit, dass das Recht auf Selbstbestimmung vorwärts kommt und dass wir auch gemeinsam das Ganze vorwärts bringen. Dieses Recht ist demokratisch, dieses Recht ist universal. Man kann so einem Recht nicht widersprechen. Wir sind zusammen mit einem Europa der Völker, wo alle Völker einen Platz haben werden, wo alle Völker frei und unabhängig sein werden. Drei Ideen sind fest verankert in unserem Kampf: erstens, wir sind eine Nation, zweitens, als Nation haben wir unsere Rechte, und drittens, das Volk wird diese Nation bestimmen und auch diese Rechte. Und dafür werden wir von Ortschaft zu Ortschaft, von Gemeinde zu Gemeinde, von Region zu Region kämpfen. Und so werden wir das kriegen, über das was wir gerade gesprochen haben: ein gemeinsames, freies Land in Europa zu sein. Wir wissen, dass es nicht ein leichter Kampf sein wird. Aber wir wissen, dass davor einige diesen Kampf durchgeführt und gewonnen haben. Deswegen wissen wir auch, dass wir und auch ihr irgendwann diesen Kampf gewinnen werden. Und jetzt sind wir in Eile, und deswegen sagen wir zwei Wörter: Unabhängigkeit und Freiheit. Das schaffen wir! Es lebe das freie Südtirol! Und es lebe das freie Baskenland!

Jóna Fanney Svavarsdóttir und Erendur Thor Elvarsson, Island

Island war bis zum Jahre 874 nicht besiedelt. Die Besiedlung des Landes erfolgte durch Wikinger aus Norwegen. Wahrscheinlich gab es aber schon vorher Mönche auf der Insel. Island war in seinen ersten Jahren ein Land ohne König und wurde von Gebietshäuptlingen, den Goden, gesteuert. Diese trafen sich im Sommer auf Thingvellir zu den Versammlungen des Althings, des ältesten Parlaments auf der Welt, das im Jahr 930 gegründet wurde. Bei den Versammlungen fand die Verkündung von Gesetzen und die Ausübung der Gerichtsbarkeit statt. Dieses System der isländischen Selbständigkeit herrschte bis ins 13. Jahrhundert vor – eine Periode, die rückblickend gerne als ein „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet wird.

Im Jahre 1262 macht sich der norwegische König die Uneinigkeit der Isländer zunutze und unterwirft das Land der norwegischen Krone. Damit beginnt die lange Phase der Fremderherrschaft. 1380 bis 1944 stand Island unter dänischer Herrschaft.

1874 bekommt Island eine eigene Verfassung, 1904 die Selbstverwaltung, jedoch noch immer als Bestandteil des dänischen Staates. 1918 erfolgte die Gründung des isländischen Nationalstaates, jedoch noch in Personalunion mit dem dänischen König. 1944 erfolgte endlich die Ausrufung der Republik Island als Parlamentarische Demokratie. Seitdem ist das Staatsoberhaupt ein vom isländischen Volk gewählter Präsident.

Jeder hat uns gesagt, wir haben keine Chance, weil wir nur 320.000 Einwohner haben und wenig Geld. Und trotzdem sind wir Isländer seit 1944 frei! Wir wünschen auch euch alles Gute für die Freiheit.

Dr. Klaus Tschütscher, Alt-Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein

Liebe Südtirolerinnen, liebe Südtiroler, verehrte Damen und Herren!

Über die Einladung zu dieser Veranstaltung habe ich mich sehr gefreut, und ich bedanke mich, dass ich heute vor Ihnen sprechen darf.

Lassen Sie mich mit der einfachen Frage einleiten: Was verbindet Liechtenstein mit Südtirol?

Wir liegen uns zwar nicht geografisch nahe, dafür umso mehr im Wesen der jeweiligen Bevölkerung, im Denken und in der Landschaft. Es ist der Einsatz für sein Land mit Kopf, Herz und Hand, der uns prägt. Es ist der Einsatz für unsere jeweiligen Länder, die herzliche Gastfreundschaft, die natürliche und kulturelle Vielfalt und nicht zuletzt der wirtschaftliche Erfolg, der uns auszeichnet. Die Basis für unsere sehr engen Beziehungen ruht darüber hinaus auf soliden historischen Fundamenten und Gemeinsamkeiten. Dies alles hat eine enorme Anziehungskraft, schafft Sympathien und verdient gegenseitigen Respekt.

Die größte Ähnlichkeit sehe ich allerdings im starken Willen zur Freiheit und Unabhängigkeit und in der bürgerlichen Mitgestaltung. Dieser Geist ist heute auf diesem Platz spürbar. Dieser Wille ist nicht einfach Programm, er ist Philosophie. Ja, er ist geradezu ein Markenzeichen. Dies ist auch in den vielen Gesprächen, die ich mit einigen von Ihnen führen durfte, klar zu spüren, und es beeindruckt mich sehr, wie Sie sich für Ihre Rechte einsetzen.

Vor knapp zwei Jahren konnte ich mich anlässlich eines offiziellen Besuchs bei Landeshauptmann Luis Durnwalder persönlich von alldem überzeugen und anschliessend meinen lieben Freunden des Vereins der Südtiroler in Liechtenstein stolz darüber berichten. Viele ihrer Landsleute haben wohl auch deshalb in meinem Land eine neue Heimat gefunden. Vielleicht wird es in einigen Jahren so sein, dass auch Liechtensteiner in Südtirol eine neue Heimat finden.

Ich habe gesehen, dass es bei Ihnen eine Diskussion gibt, ob ein kleines Land wie Südtirol alleine wirtschaftlich überlebensfähig wäre. Ich kann und will Ihnen keine Ratschläge erteilen, in welche Richtung sich Ihre Heimat entwickeln soll. Aber auf die Frage, ob ein Kleinstaat überlebensfähig ist und ob es lebenswert ist, in einem kleinen unabhängigen Land zu leben, darauf kann ich Ihnen nur eine unmissverständliche Antwort geben: Ja, das ist es, das ist es!

Denn, meine lieben Damen und Herren, die Größe eines Landes misst sich nicht an der Bevölkerungszahl und auch nicht an den Quadratkilometern Landfläche. Sie misst sich am Geist und an der Geisteshaltung seiner Bevölkerung.

Liechtenstein ist in der Tat ein kleines Land. Wir haben 37.000 Einwohner, wir haben 160 Quadratkilometer. Wir sind ein kleines Volk. Aber wir haben uns in den letzten 70, 80 Jahren gemausert. Wir waren im letzten Jahrhundert ein mausarmer Bauernstaat. Und wir sind heute eines der reichsten Länder der Welt. Es kann nicht so falsch sein, unabhängig zu sein, es kann nicht so falsch sein, ein BIP/Kopf von über 100.000 Euro zu haben, es kann nicht so falsch sein, gute Arbeitsplätze zu haben, und es kann nicht so falsch sein, unabhängig zu leben  und eine eigene Verfassung und ein eigenes Parlament zu haben. Eine solche Entwicklung ist auch für dieses phantastische Land Südtirol möglich.

Meine Damen und Herren, liebe Freunde

Vom österreichischen Staatswissenschaftler und Philosophen Leopold Kohr stammt die Aussage, dass ein Staat dann die ideale Grösse aufweise, wenn man ihn mit einem einzigen Blick überschauen könne. Als Vertreter eines Landes, auf das diese Aussage zutrifft, kann ich das nur bekräftigen. Wenn ich möchte, kann ich unser Land in 5–6 Stunden mit dem Fahrrad durchqueren. Das ist es aber, was unsere menschliche Nähe und die soziale Kontrolle ausmacht. Die Überschaubarkeit ist es, die andererseits auch eine überbordende Bürokratie und übermäßige Ausgabenpolitik des Staates verhindert.

Die Aussage Kohrs bezieht sich auf den kleinen Staat, gilt aber genauso für die Überschaubarkeit der Region. Der ganz grosse Vorteil liegt in den kurzen, informellen Kanälen und Wegen, im vertrauten Umfeld und im flexiblen Pragmatismus, der gerade die Region Rheintal auszeichnet, aus der ich heute zu Ihnen gekommen bin.

Ob an der Etsch oder am Rhein, Regionen haben ihre Eigenheiten, die sie pflegen, auf die sie zu Recht stolz sind. Diese bereichernde Vielfalt müssen wir uns auch in einer zunehmend europäisierten und globalisierten Politikgestaltung erhalten. Denn starken Regionen gehört die Zukunft in Europa und der Welt. Sie bilden den Kitt, der Europa und die Welt zusammenhält. Die Grösse ist das wahre Gift, sagt Kohr. Oder wie es Schumacher sagt: Small is beautiful.

Lassen Sie mich zu den Erfolgsfaktoren etwas sagen.

Meines Erachtens gibt es vier große Faktoren: Zum einen ist es die Aufgabe jeder Regierung, das eigene Haus gut bestellt zu erhalten. Dazu gehört ein ordentlicher Staatshaushalt, eine effiziente Verwaltung, ein Steuersystem, das man sich leisten kann. Dazu zählt aber auch Unternehmergeist und vor allem eines: Bürgernähe.

Zweitens gehört dazu eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Region mit der Staatenwelt. In Liechtenstein konnten wir beispielsweise unsere einseitige Reputation vom Finanzplatz zum Industriestandort erweitern.

Drittens gehört es zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren, die Bevölkerung ernst zu nehmen, die Leute miteinzubeziehen und Partizipation zu ermöglichen und zu pflegen.

Die vierte Voraussetzung ist politische Führung. Die Grundsätze erfolgreicher Unternehmensführung sind auch auf die Politik übertragbar. Ehrlichkeit mit der Bevölkerung, authentisch bleiben und das auch durchziehen, was man angekündigt hat. Dafür braucht es Vision, Strategie und Durchhaltewillen. Sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Nehmen Sie das Heft selber in die Hand! Sie sind diejenigen, die über die Zukunft ihres Landes entscheiden. Sie können auch darüber entscheiden, miteinander den Dialog zu pflegen und in Frieden und Freiheit miteinander zu leben.

Wir müssen dafür Sorge tragen, dass es sich lohnt, dass man mit Freude in der Früh am Arbeitsplatz steht und mit Freude am Nachmittag wieder nach Hause geht.

Der Liechtensteiner arbeitet täglich eine Viertelstunde für den Staat. Es kann nicht sein, dass man das halbe Jahr für den Staat arbeitet. Man muss auch umgekehrt die Frage stellen: Was kann der Staat für mich tun – und nicht nur, was kann andauernd ich für den Staat tun. (Großer Applaus)

Wir haben in Liechtenstein hart daran gearbeitet, die Steuerdebatte für die Zukunft zu beenden. Das war eine Investition in die Zukunft. Bei uns zahlt ein Unternehmer in unserem EU-konformen Steuersystem ca. 11% Steuern. Das ist ein Flatrate-Satz, niemand zahlt mehr oder weniger.

Bei uns gibt es etwa kaum Steuerberater, weil jeder Einwohner seine Steuererklärung einfach selbst ausfüllen kann. Das führt zu einer hohen Identifikation mit dem Staat und auch dazu, dass jeder gerne seine paar Franken an den Staat abführt.

Wie Sie wissen, pflegt Liechtenstein nicht nur ein enges Verhältnis mit Europa, sondern insbesondere auch ein sehr enges Verhältnis mit der Schweiz. Sie ist für uns ein bewährter Partner. Seit 1923 leben wir in einer Zollunion mit der Schweiz. Der Schweizer Franken ist auch unsere Währung. Aber das hindert uns nicht, für unsere Interessen einzustehen und auch im Falle des Falles die Schweiz daran zu erinnern, dass da und dort unsere Interessen nicht dieselben sind.

Es ist wichtig, dass man eine gemeinsame Wertehaltung pflegt. Wichtige Werte, die Südtirol und Liechtenstein miteinander verbinden: Selbstbestimmung, Sicherheit und die Art des Umganges miteinander. Selbstbestimmung ist meines Erachtens etwas ganz Zentrales. In unserer Fassung gibt es ein verankertes Gebot: Wenn es einer Gemeinde in meinem Land nicht mehr passt, kann sie jederzeit aus Liechtenstein austreten. Dieses höchste Gut muss man einer Bevölkerung zugestehen.

In Europa gehört die Zukunft den Mutigen. In der Bevölkerung wie im Unternehmertum so wie den mutigen Kleinstaaten und den mutigen Regionen. Jenen, die es verstehen, eine nationale Sprache zu sprechen, eine regionale Sprache zu sprechen und eine internationale Sprache zu sprechen.

Ich ermutige Sie deshalb, ohne Angst Ihren Traum, wie Ihre Heimat künftig aussehen soll, zu verwirklichen. Südtirol ist ein faszinierendes Land, mit allem, was es braucht, mit allem, was es für einen Kleinstaat braucht. Sie können entscheiden, wo Ihre Reise hingehen soll.

Wenn Sie den Weg Liechtensteins gehen wollen, dann heißt das: Gehen Sie Ihren ganz individuellen Weg, der die Einzigartigkeit Ihres Landes ganz klar zum Ausdruck bringt. Gehen Sie den Weg im Dialog. Gehen Sie den Weg gemeinsam.

Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut. Alles Gute für Ihre Zukunft, meine besten Wünsche begleiten Sie!

Elmar Thaler, Landeskommandant Südtiroler Schützenbund

Geschätzte Zuhörer, Tiroler Landsleute! Cari Tirolesi, concittadini, stimati ospiti! Stimes amisc ladins!

„Man kann einen Abgrund nicht in zwei Sprüngen überqueren. Man muss den mutigen Sprung kraftvoll mit einem Mal tun“, hat Vaclav Havel einmal gemeint. Und ich glaube, damit treffen wir für das, was wir mit dem heutigen Tag erreichen wollen, ganz gut den Nagel auf den Kopf. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls zur Genüge gegeben. Zum Beispiel der Abgrund, dem wir uns mit der Zugehörigkeit zu Italien immer mehr nähern. Gleichwohl wie die Kraft, eine gewaltige Veränderung herbeizuführen, die hier und heute eindrucksvoll durch die Anwesenheit so vieler Menschen manifestiert wird. Sie soll Gewähr dafür sein, dass wir unseren Sprung in die Freiheit, der heute und hier seinen Anfang gefunden haben soll, mit dem richtigen Fuß und vor allem mit dem dafür notwendigen Schwung angehen.

Sie alle konnten sich nach dem heutigen Zusammentreffen so vieler Kulturen und Menschen davon überzeugen, dass sich nicht nur in Südtirol, sondern in ganz Europa ein Zug in Bewegung gesetzt hat, der an Fahrt aufnimmt und dessen Fahrtziel die Freiheit der Völker Europas steht.

Es gibt nun freilich tatsächlich Menschen, die sich auf die Geleise stellen und diesen Zug anhalten wollen, sich ihm entgegenstemmen. Weil sie meinen, der Zug fährt zu unsicher, zu schnell, und er könnte vielleicht nicht auf den Meter genau dort ankommen, wo man hin will.

Es gibt aber auch Menschen, und diese Menschen stehen hier, die zusammenstehen, um sich gegenseitig zu helfen, auf diesen Zug aufzuspringen, gemeinsam die notwendige Kohle in die Brennkammer zu schaufeln, um letztendlich gemeinsam die Folgen von jahrelanger Misswirtschaft der Nationalstaaten hinter sich zu lassen und das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Einen solchen Sprung macht man freilich nicht so ganz aus freien Stücken – und ich kann das hier vor allem für die Tiroler Volksgruppe südlich des Brenners und vieler Menschen, die hier leben, sagen.

Die vergangenen Jahre waren für unser Land fatal. Unser Landeshauptmann hat es im letzten Jahr mehrmals auf den Punkt gebracht: Die Regierung greift fast schon täglich in unsere Zuständigkeiten ein, und das Gespräch mit Bozen wird von italienischer Seite schon lang nicht mehr ernsthaft gesucht. Denn dafür ist in Rom weder die politische Notwendigkeit vorhanden, noch kann es sich Italien leisten, weiter die für uns so wichtigen autonomen Befugnisse zu finanzieren. So redlich der Einsatz unserer Politiker bei ihren Bittgängen nach Rom auch sein mag, sie sind umsonst, weil sie von einem zum anderen Mal aufgrund der ständigen Regierungskrisen neue Ansprechpartner vorfinden. 64 Regierungen gab es in den letzten 68 Jahren in Italien – das spricht Bände für die nicht vorhandene Verlässlichkeit Italiens.

Nicht ganz zu Unrecht  hat die größte Partei im Lande vor den letzten Wahlen damit geworben, dass die Autonomie in Gefahr ist. Ich würde gar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, unser Land ist in Gefahr:  Weil uns unsere Autonomie nicht mehr vor dem Versagen des italienischen Staates schützt.

Dank italienischer Bevormundung ist das real verfügbare Einkommen unserer Familien aktuell auf das Niveau von 1995 gesunken.

Immer mehr große Südtiroler Betriebe wandern in den Norden und Osten Tirols ab. Die Steuerlast ist in Italien für viele Betriebe zu groß geworden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Michl Seeber, einer der großen Unternehmer in Südtirol, bringt es auf den Punkt, wenn er seinen Betrieb in Nordtirol mit jenem in Südtirol vergleicht. Von einer Million Gewinn bleiben in Südtirol nach Steuerabzug 430.000 Euro in der Firma. Im österreichischen Teil Tirols hingegen 750.000 Euro.

Rechtssicherheit ist in vielen Belangen weder für den einfachen Bürger noch für Betriebe schon lange nicht mehr gegeben. 475 Mal wurde Italien im Jahre 2010 vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte allein deswegen verurteilt, weil innerstaatliche Gerichtsverfahren nicht in angemessener Frist abgewickelt wurden. Von den großen Firmen zieht  – wer kann – weg. Und während anderswo, zum Beispiel in Bayern, laut einer aktuellen Umfrage des dortigen Industrie- und Handwerkskammertages die Stimmung und Zuversicht unter den Unternehmern so gut wie schon lange nicht mehr ist, entschwinden hierzulande Know-how und Steuerkraft, mit den abwandernden Betrieben gehen Arbeitsplätze verloren, und letztendlich auch die Attraktivität für andere Betriebe, sich hier anzusiedeln.

Wenn wir auf solche Umstände aufmerksam machen, dann bekommen wir immer wieder zu hören, dass es anderen Regionen Italiens viel schlechter geht als uns. Und wir ertappen uns dabei, dass wir uns schon nur mehr mit Italien vergleichen – anstatt mit den anderen Regionen Europas. Wir messen uns also nicht mehr mit den Besten, sondern mit den Absteigern und Verlierern. Mit den Verlierern, zu denen auch wir gehören werden, wenn wir nichts dagegen tun.

Liebe Freunde, er hat schon recht, unser Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann, wenn er letzte Woche gemeint hat: „Das Schwierigste ist im Moment: Wir sind im falschen Staat!“ Nur wäre es ganz offen gesagt auch an der Zeit, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Es genügt nicht, wenn man immer nur die Gefahren einer Veränderung aufzeigt, denn das ist nur die halbe Wahrheit. Man muss den Leuten auch ganz ehrlich sagen, was geschieht, wenn es keine Veränderung gibt. Dann ist nämlich die Wahrscheinlichkeit groß, dass ganz schnell der Ofen aus ist und wir unsere Zugehörigkeit zu Italien bitter büßen.

Wir wissen, was aus all den italienischen Versprechungen der letzten Jahre geworden ist…– Erinnert ihr euch an diese Schlagzeilen?

„Ein großer Tag für Südtirol! Relief am Gerichtsplatz kann entfernt werden, beim Siegesdenkmal sowie beim Alpini-Denkmal in Bruneck und den Beinhäusern Einigung erzielt!“ Liebe Freunde, denkt nach – hier ist außer Spesen nicht gewesen!

Erinnert ihr euch an die Schlagzeile: „Mailänder Abkommen sichert das Land vor Eingriffen des Staates!“ Wie viel nochmal haben wir in den letzten anderthalb Jahren draufgezahlt? 800 Millionen? 1 Milliarde? Oder tatsächlich die kolportierten 1,3 Milliarden?

„Napolitano ausgezeichnet“ – „Autonomie abgesichert“ – „Napolitano ein Freund Südtirols!“  Unser sogenannter Freund unterschrieb alle Vertragsverletzungen Montis, den vielfachen klaren Bruch des Mailänder Abkommens –  letztendlich Verfassungsbruch!

Bisher haben wir bei jedem Kurzzeitminister, bei jeder Regierung gejubelt. Wie hießen sie nochmals alle: Bondi, Fitto usw. Und was ist am Ende herausgekommen? Außer Ankündigungen nichts. Fitto wurde sogar wegen Korruption zu vier Jahren Haft verurteilt!

Oder weil wir grad dabei sind: Hat jemand hier auf dem Platz schon seine IMU, wie von Berlusconi angekündigt, zurückbekommen?

Es wäre ein Wunder, liebe Freunde, wenn sich an diesem Reigen etwas bei der neuen Regierung ändern würde. Da halte ich es schon mit dem alten Sprichwort: Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.

Und natürlich brauchen wir auch den entsprechenden Mut zur Veränderung. Manche meinen, ohne Italien wäre Südtirol nicht lebensfähig. Wenn man sich damit beschäftigt, wirkt dieses Argument wie ein schlechter Scherz. Es lohnt ein Blick auf die Kleinstaaten Europas. Dann beantwortet sich diese Frage von allein! Ein Kleinstaat wie Liechtenstein, das übrigens nicht einmal Teil der EU ist, erreicht ein Pro-Kopf-BIP von 85.000 Euro, Norwegen – ebenfalls nicht bei der EU – erreicht 77.000 Euro, und das Fürstentum Monaco immerhin noch 60.000 Euro. Auch die Schweiz weist ein BIP von 60.000 Euro pro Kopf auf, während in großen EU-Ländern wie Italien gerade einmal 25.000 Euro BIP pro Kopf produziert werden.

Wir sehen also: die Länder mit der höchsten Wirtschaftsleistung sind nicht einmal Mitglied in der EU. Und: Die kleineren Länder haben die niedrigste Arbeitslosigkeit in Europa, nämlich fast gar keine. Liechtenstein hat pro Einwohner eine Wirtschaftsleistung, die dreimal so hoch ist wie die Italiens.

Man darf mich hier nicht falsch verstehen: Ich bin sicher kein Gegner der EU. Trotzdem muss man aber den Menschen die Wahrheit sagen. Und ihnen vor allem sagen: vor wem sollen wir uns fürchten?

Freilich, es stimmt schon, Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt aber in der Frage: Wovor?

Was ist schlimmer als eine korrupte, marode und total verbürokratisierte Verwaltung mit untragbarer Steuerlast?

Was ist schlimmer als der mit Sicherheit kommende wirtschaftliche Absturz Italiens?

Das Einzige, was schlimmer ist: an Bord der Titanic zu bleiben und unwiderruflich auf den Eisberg zuzusteuern.

Und man darf bitte nicht hergehen und zu jeder Lösung ein neues Problem erfinden.

Da ist zum Beispiel letzte Woche zum wiederholten Mal das Argument aufgetaucht, dass Südtirol aus der EU fliegen wird, wenn es den Weg in die Unabhängigkeit wagen sollte.

Erstens wird kein Verantwortungsträger so blauäugig sein und bei der Loslösung Südtirols von Italien diese Frage nicht schon von vornherein klar regeln. Dies wäre wie bei so vielem einfach Verhandlungssache. Denn nicht nur wir wären an einem EU-Beitritt Südtirols interessiert: sondern sicher auch die angrenzenden Länder.

Nicht nur unsere Alpenübergänge sind attraktiv für die europäische Wirtschaft.  Bekanntlich herrscht in unserem Land eine beachtliche Wirtschaftsleistung. Ohne Italien herrscht in unserem Land  kaum Arbeitslosigkeit, unsere Menschen sind bekannt für ihre Schaffenskraft. Und überhaupt, es steht nicht fest, dass wir ein eigener Staat innerhalb oder außerhalb der EU sein müssen. Wir sind ja nach wie vor, zumindest kulturell, ein Teil Österreichs!

Woher würden wir die Forderung nach Selbstbestimmung nehmen, wenn wir nicht Teil eines abgetrennten Volkes, nämlich des Tiroler Volkes wären? Darauf, und auf nichts anderes stützt sich unser moralischer Anspruch auf die Selbstbestimmung.

Österreich ist bei der EU, Österreich hat eine funktionierende Verwaltung, ein funktionierendes Sozialsystem und bietet wirtschaftliche Sicherheit. Und Österreich ist schließlich, außerhalb aller ökonomischer Überlegungen, das Vaterland der Südtiroler.

Es gibt sie nicht, die fertige Lösung, das perfekte Rezept für die Freiheit für unser Land. Aber Sie merken nach den Eindrücken des heutigen Tages auch – Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

Es gibt keine Garantie für die Zeit nach der Loslösung von Italien, aber für den Fall, dass wir bei Italien bleiben, gibt es noch viel weniger Garantien. Weil wir bei Italien unsere Zukunft nicht selbst gestalten können, und die wesentlichen, überlebenswichtigen Bereiche  für unser Land nur von Italien und nicht von uns selbst abhängen. Und das ist für unser Land auf Dauer tödlich.

Wohin die Reise gehen soll, werden nicht wir Schützen, wird nicht eine einzelne Partei entscheiden, sondern werden, davon bin ich überzeugt, alle Menschen in unserem Land gemeinsam und demokratisch entscheiden. Dieser Prozess darf nicht irgendwann anlaufen, wenn irgendwelche Abkommen einmal mehr oder eben wieder weniger eingehalten werden – sondern dieser Prozess hat schon längst begonnen.

Deshalb werden wir alles daran setzen, dass auch in unserem Land Schluss mit italienischen Verhältnissen ist. Von unseren Politikern erwarte ich mir, dass sie sich nach dem heutigen Tag ausnahmslos nicht mehr auf die Geleise stellen und versuchen, sich dem Zug entgegenzustemmen. Wagen wir gemeinsam den mutigen Schritt mit einem kraftvollen Sprung. Heute, morgen, und an jedem Tag, bis auf dass wir endlich die Freiheit erlangen.

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