HAMBURG/BOZEN – Kürzlich wurde vom Norddeutschen Rundfunk ein Beitrag ausgestrahlt, in welchem es um die Unabhängigkeitsbestrebungen in den Dolomiten ging. Dabei berichtete der Journalist Henning Klüver unter anderem über die Zukunftsvisionen der Schützen und deutschen Parteien in Südtirol. Auch die feurige Rede des Landeskommandanten Elmar Thaler beim Freiheitsmarsch in Bozen im vergangenen Jahr wird im Beitrag thematisiert.
Elmar Thaler: „Als heimatliebende Menschen sagen wir nochmals laut und deutlich: Wir wollen die Freiheit für unsere Heimat. Es gibt eigentlich nichts mehr, was uns bei Italien hält. Italien kann sich keine autonomen Regionen mehr leisten. Und wir umgekehrt können uns Italien nicht mehr leisten.“
Klüver berichtet, dass sich viele deutschsprachige Südtiroler am liebsten von Italien abspalten möchten, obwohl sie sich weitgehend selbst verwalten würden. Der Autonomiestatus reiche ihnen nicht mehr aus. Angst vor dem Verlust der Südtiroler Identität und Angst davor, in das italienische Chaos mit Schulden, Arbeitslosigkeit und Unregierbarkeit mit hineingezogen zu werden, sei der Grund.
Neben Thaler kommen unter anderem auch Brigitte Foppa (Die Grünen), Ulli Mair (Die Freiheitlichen), Eva Klotz (Südtiroler Freiheit), Francesco Palermo (PD) und Martha Stocker (SVP) zu Wort. Aussagekräftig waren die Worte von Francesco Palermo, der meinte: „Heutzutage ist es plötzlich nicht mehr so chic, einen italienischen Pass zu haben. Und dann entstehen die ganzen Diskussionen über den österreichischen Pass. Ja oder nein? Wollen wir noch Teil dieses Staates sein, wenn der Staat unter geht? […] Also wenn Italien untergeht, dann geht Südtirol mit unter.“
Auf diese Aussage reagiert der Südtiroler Schützenbund nun in einer Aussendung. Wenn ein italienischer Parlamentarier davon überzeugt ist, dass gegebenenfalls Italien unsere Heimat Südtirol in den Abgrund reißen wird, sei es an der Zeit, Zeichen zu setzen. Aus diesem Grund wird der Südtiroler Schützenbund alles dafür tun, dass sich Südtirol vom italienischen Staat verabschiedet. Beim Unabhängigkeitstag am 18. Mai in Meran wird er deshalb gemeinsam mit anderen Völkern Europas mehr Freiheit und Unabhängigkeit fordern.