Fußballer wegen Gebrauchs der Muttersprache eingeschüchtert – Schützenbund regt zum Umdenken an

BOZEN – Mit Empörung reagierte der Südtiroler Schützenbund auf die Meldung, dass es bei Fußballspielen bereits wiederholt zu Einschüchterungen gekommen sein soll, weil  Südtiroler Fußballer sich ihrer deutschen Muttersprache bedienen.

Gabriel Brugger, Verteidiger des FC St. Georgen, war beim Spiel zwischen dem FC St. Georgen und Montichiari am 17. März 2013 vom Schiedsrichter Fabio Schirru aus Turin angedroht worden war, dass er ihn verwarnen und des Platzes verweisen würde, wenn er ihn noch einmal deutsch sprechen höre.

Zu einem ähnlichen Zwischenfall war es auch am 17. Februar 2013 gekommen, als Schiedsrichter Luigi Fichera aus Catania in den Umkleidekabinen von Caravaggio mit einer Verwarnung des Verantwortlichen gedroht haben soll, da er – selbst des Deutschen nicht mächtig – von einer persönlichen Beleidigung ausging.

Es kann und darf nicht sein, dass unsere Fußballspieler wegen ihrer deutschen Muttersprache benachteiligt oder gar unter Druck gesetzt werden“ (Elmar Thaler)

Der Südtiroler Schützenbund sieht dies als massiven Angriff auf die Minderheitenrechte. „Es kann und darf nicht sein, dass unsere Fußballspieler wegen ihrer deutschen Muttersprache benachteiligt oder gar unter Druck gesetzt werden“, so Landeskommandant Elmar Thaler.

„Der Gebrauch der Muttersprache ist eines der grundlegenden Rechte des Minderheitenschutzes und bereits im Pariser Vertrag von 1946 festgelegt“, so der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, der auf ein Neues anregt, dass die Südtiroler Sportler und Sportclubs auch die Möglichkeit haben sollen, sich auf Österreich-Ebene zu qualifizieren.

Fußball, Muttersprache
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