NEUMARKT – Auf Einladung des Umweltreferates des Südtiroler Schützenbundes kam am 8. März 2013 Fritz Gurgiser nach Neumarkt. Der Obmann des Transitforum Austia-Tirol und Abgeordnete im Tiroler Landtag hielt den Vortrag unter dem Titel „Die verkehrspolitisch zerrissene Brennerregion“.
Darin ging er anfangs auf die problematische Situation entlang der Autobahnen der Strecken Kufstein- Salurn und Rosenheim-Verona ein, ausgelöst hauptsächlich durch den Schwerverkehr. Schadstoffwerte bis zu 120% über den Grenzwerten und hoher Lärm belästigten Anrainer und hätten letztlich Auswirkungen auf die ganze Region, so Gurgiser. Es würden zwar immer mehr Schutzmaßnahmen betroffen, sie seien aber nicht die Lösung des eigentlichen Problems. Auch Beschlüsse des Nord- und Südtiroler Landtags blieben ohne Erfolg. Gleiche Vorschriften wie sie bereits in der Schweiz herrschten (Fahrverbote für Euro 0,1,2,3, Nachtfahrverbote, Tempolimits für Pkws, höhere Mautkosten) könnten verhindern, dass 500.000 Fahrzeuge die Schweiz über die Brennerstrecke umfahren. Langfristig sei die Verlagerung der Güter auf Schienen nötig. Solange diese jedoch für den Personenverkehr mit schnellen Railjets verwendet würden, sei gleichzeitiger Gütertransport unmöglich und somit würde auch der BBT nicht seinen ursprünglichen Zweck erfüllen.
In einer anschließenden Diskussion kamen auch die Zuhörer zu Wort. Unter ihnen befand sich auch der Präsident der Brennerautobahngesellschaft, Dr. Ing. Walter Pardatscher, welcher über Fakten und Maßnahmen rund um die Brennerautobahn informierte. Es wurden Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen angesprochen.
Was es laut Fritz Gurgiser bräuchte sei der Druck von unten und v.a. Zusammenarbeit der politischen Entscheidungsträger in Nord und Süd- für die Gesundheit unserer Kinder und die Zukunft des ganzen Landes.